Die Hamburger Reederei Peter Döhle bestellt offenbar nach einer langen Pause wieder Neubauten. Makler berichten von vier 14.000-TEU-Schiffen.
NeunJahre ist es jetzt her, dass die von Jochen Döhle geführte Reederei als Besteller von Containerschiffsneubauten vermerkt worden war. Jetzt soll diese lange Pause ein Ende gefunden haben.
Maklerberichten zufolge gibt es einen Auftrag für vier Neubauten mit einer Containerkapazität von 14.000 TEU. So groß ist auch die größte Einheit in der heutigen Bestandsflotte des Hamburger Schifffahrtsunternehmens, die »Southampton Express«.
Döhle lässt in China bauen
Gebaut werden die Schiffe den Angaben zufolge auf der zum chinesischen Staatskonzern CSSC gehörenden Werft Hudong-Zhonghua, Als Ablieferungsdatum wird das Jahr 2027 genannt. Der Stückpreis wird mit rund 150 Mio. $ angegeben.
Vorgesehen ist demnach zunächst eine konventionelle Antriebslösung mit fossilem Kraftstoff und Schrubbern. Die Schiffe werden aber »Methanol-ready« ausgelegt, könnten also zu einem späteren Zeitpunkt noch umgerüstet werden.
Die Reederei Peter Döhle hatte einige Jahre lang im Nachgang zur allgemeinen Krise eher Schiffe verloren als für die Flotte dazu gewonnen. Zuletzt waren aber einige Secondhand-Frachter gekauft worden. Insgesamt listet VesselsValue 47 Containerschiffe auf, dazu kamen insgesamt 13 Bulker sowie ein MPP-Frachter.
Döhle ist zweitgrößter deutscher Trampreeder
Die letzten Neubaubestellungen des Unternehmens hatte es, soweit bekannt, im Juli 2015 gegeben. Damals wurden bei Jiangsu New Yangzijiang zwei »Schwestern« mit einer Kapazität von 3.830 TEU geordert.
Bis wenige Jahre nach der Lehman-Krise hatten deutsche Reedereien wie Peter Döhle oder auch Claus-Peter Offen, NSB, Hammonia oder NSC die Top 15 der international aktiven Trampreeder dominiert. Heute finden sich davon noch zwei in den Top – Claus Peter Offen auf Rang 10 (282.000 TEU) und direkt dahinter Peter Döhle (238.000 TEU) auf Platz 11. Auf Nr. 16 folgt noch die Schulte Group (185.000 TEU), die MPC-Gruppe als viertgrößter deutscher Schiffseigner in der Containerschifffahrt (104.000 TEU) steht auf Platz 21.