Die unter indonesischer Flagge fahrende »Noah Satu« ist am 27. Juni in der Javasee gesunken. Das 20 Jahre alte Schiff war bereits in mehreren Häfen gesperrt.
Wie die indonesische Seeverkehrsdirektion meldete, ereignete sich gegen 14 Uhr Ortszeit ein Brand im Maschinenraum, als das Schiff an der Küste von Tuban entlangfuhr. [ds_preview]
»Noah Satu« war in Australien gesperrt
Die 86 m lange und 13 m lange »Noah Satu« (3.455 dwt) war mit Mais beladen und auf dem Weg nach Ciwandan im Westen der Insel Java. Die Crew meldete das Feuer, woraufhin die Küstenwache von Tanjung Perak im Laufe eines achtstündigen Einsatzes alle Mitglieder retten konnte. Nur einer erlitt leichte Verbrennungen und wurde in ein Krankenhaus gebracht, heißt es in Medienberichten.
Die Direktion meldete kein austretendes Öl oder andere Gefahrenstoffe. Das Schiff sank jedoch mitsamt seiner Ladung.
Überraschend kam der Vorfall dabei nicht. Die »Noah Satu« wurde 2004 gebaut und war damit bereits 20 Jahre alt. Sie wurde nur unregelmäßig gewartet, ferner habe eine lange Liste von Inspektionsmängeln vorgelegen. Zuletzt stellten australische Behörden im Jahr 2016 ein erhöhtes Sicherheitsrisiko an Bord des Stückgutfrachters fest und verhängten eine Sperre. Aus Daten des Automatic Identification System (AIS) geht hervor, dass die »Noah Satu« seit 2020 nur noch innerhalb Indonesiens verkehrte.