Durch schwere Unwetter am Kap der Guten Hoffnung ist die Containerschifffahrt zum Erliegen gekommen. Die Wellen schlagen bis zu 10 m hoch.

Seit Tagen konnte kein Containerschiff das Kap passieren, was zu Staus und Verzögerungen führt. [ds_preview]

Kein Transit am Kap der Guten Hoffnung

»Am Kap der Guten Hoffnung gibt es einen kompletten Stopp für Containerschiffe – Ost und West«, sagte Fabrice Maille, Global Head of Shipping & Agriculture bei der Agentur LSEG Shipping Research. Aus täglichen Transitdaten gehe hervor, dass kein Containerschiff das Kap passiert habe. »Der Verkehr im Roten Meer hat sich bisher nicht wesentlich verändert, aber mehrere Containerschiffe haben gewendet und/oder warten vor der Küste von Durban.«

Gepaart mit dem anhaltenden Konflikt im Roten Meer, der viele Handelsschiffe überhaupt erst zwingt, den Umweg über Südafrika zu nehmen, dürfte das die Lieferverzögerungen weiter antreiben.

Wetterexperte erwartet Sturm zum Wochenende

Angesichts der haushohen Wellen vor der südafrikanischen Küste stellte LSEG-Wetteranalyst Isaac Hankes den Zusammenhang mit einem Wirbelsturm her, der die Region am vergangenen Sonntag getroffen hatte. Temperaturen waren weit unter den Normbereich gefallen.

Dennoch sei dieses Phänomen »nichts Außergewöhnliches«. So sei etwas Vergleichbares Anfang Juni geschehen. »Diese Ereignisse sind – verglichen mit der nördlichen Hemisphäre – wie ein Ausbruch kalter Luft im südafrikanischen Winter.«

Es sei allerdings wahrscheinlich, dass ein weiterer Wirbelsturm Südafrika noch diese Woche treffen wird, sodass der Wellengang die Schifffahrt noch für einige Tage lähmen könne. Danach, so der Wetterexperte, werde die Sturmfront jedoch abklingen.