Vor der Küste der philippinischen Halbinsel Bataan ist ein zweiter Tanker gesunken. Die Ölkatastrophe vor Manila verschärft sich zusehends.
Nach Angaben der philippinischen Küstenwache (Phillippine Coast Guard, PCG) sank der Tanker »Jason Bradley« am Abend des 27. Juli an der Mündung der Bucht. [ds_preview]
Patrouillenschiffe entdeckten einen Ölteppich, der sich auf dem Wasser ausbreitete. Das Schiff fuhr in Ballast, was die Gefahr einer Verschmutzung verringerte. Verletzt wurde nach Berichten der PCG niemand; was zum Kentern des Schiffes geführt haben könnte, ist derzeit nicht bekannt. Die PCG teilte mit, dass der Eigner der »Jason Bradley« eine Bergung veranlasst hat.
»Terra Nova« verliert immer noch Öl vor Manila
Dieses zweite Unglück stellt die Bergungsmannschaft in der Bucht von Manila vor neue Probleme. Am 25. Juli war der Tanker »Terra Nova« durch Taifun Gaemi gesunken – das Schiff hatte 1,4 Mio. l Öl geladen, die nach wie vor austreten.
Zunächst hieß es, nur der Treibstoff des Tankers sei ausgelaufen, doch aus mehreren Ventilen, die mit den Ladetanks verbunden sind, tritt auch Industrieöl aus. Laut Maritime Executive arbeiten Bergungstaucher daran, alle Stellen abzudichten, an denen der Treibstoff ins Wasser gelangen könnte, und haben bis Sonntag zwei Schichten Dichtungsmasse aufgetragen.
Die Arbeiten zur Beseitigung der Verschmutzung durch die Ladung und den Treibstoff der »Terra Nova« haben noch nicht begonnen und werden sich möglicherweise verzögern. Die Regierung warnte bereits davor, dass der Unfall sich zur größten Ölkatastrophe in der Geschichte der Philippinen entwickeln könnte.
Die Organisation Greenpeace Philippines hat die Regierung aufgefordert, »entschlossene Maßnahmen« zu ergreifen, um den Ölteppich unter Kontrolle zu bringen. Die Kosten für die Beseitigung und die Folgen der Umweltschäden solle dem Frachteigentümer in Rechnung gestellt werden.