Der Stückgutfrachter »Ultra Galaxy« lag seit Anfang Juli gekentert vor der Küste Südafrikas. Winterstürme erschwerten die Bergungsarbeiten.
Am Wochenende hielt das Schiff den Wellen nicht länger stand und zerbrach in vier Abschnitte. Dadurch kam es zum Austritt von Öl. [ds_preview]
Die South African Maritime Safety Authority (SAMSA) teilte am Sonntag mit, dass sofort ein Notfallplan für die Bekämpfung der Ölverschmutzung aktiviert wurde. Aus örtlichen Gemeinden wurden 125 Personen für die Arbeiten herangezogen.
Öl an Bord der »Ultra Galaxy«
»Es werden alle Anstrengungen unternommen, um den Ölteppich in der unmittelbaren Umgebung einzudämmen, und die Reinigungsarbeiten werden fortgesetzt«, teilte die Behörde mit. Derzeit werden umfassende Luft- und Oberflächenuntersuchungen durchgeführt, um das Ausmaß des Schadens einzuschätzen.
Das Zerbrechen des Wracks, das nördlich von Kapstadt auf Grund lag, geschah durch bis zu 7 m hohen Wellen, die wiederholt gegen den Rumpf der »Ultra Galaxy« schlugen. An der südafrikanischen Küste herrschten zuletzt schwere Stürme, eine Folge des Wintereinbruchs. Die Bedingungen sollen bis Anfang dieser Woche anhalten, ab voraussichtlich Mittwoch werde man die Bergungsarbeiten sicher fortsetzen können.
Bevor der Sturm den Einsatz behinderte, waren bereits mehrere Ölfässer sowie 8 t an Marine Gas Oil (MGO) aus dem Wrack geborgen worden. Wie viel umweltschädliches Öl durch das Zerbrechen der »Ultra Galaxy« ins Meer gelangte, ist nicht bekannt. Es seien jedoch »alle wichtigen Ressourcen, die zur Bekämpfung des Ölteppichs benötigt werden« mobilisiert worden, teilte SAMSA mit. Zuvor waren bereits Trümmerteile des Schiffs an der Küste angespült worden.
Der von Ultrabulk betriebene Stückgutfrachter (13.800 dwt), der unter der Flagge Panamas fuhr, war auf dem Weg nach Daressalam in Tansania, als er auf Grund lief. Die 18-köpfige Besatzung musste das Schiff aufgeben und konnte es unbeschadet verlassen.