Die Shortsea-Reederei Wilson hat noch einmal acht Schiffe bei der indischen Werft Cochin Shipyards in Auftrag gegeben.
Abgeliefert werden die 6.300-tdw-Neubauten zwischen 2025 und 2028. Damit steigt das Auftragsvolumen auf insgesamt 14. [ds_preview]
Die neuen Schiffe sind von Conoship International entworfen worden und sollen »besonders umweltfreundlich« werden. Wilson, hinter Wagenborg aus den Niederlanden die Nr. 2 im Markt, will damit seine Shortsea-Flotte erweitern und verjüngen sowie gleichzeitig Standards beim Umwelt- und Klimaschutz erfüllen.
Wilson setzt auf umweltfreundliches Design
Die Modellreihe »CIP6300« wird über eine dieselelektrischen Antrieb, eine große Schiffsschraube und einen optimierten Rumpf verfügen, um den Treibstoffverbrauch zu minimieren. Für zusätzliche Einsparungen sind drei Ventofoil-Einheiten vorgesehen. Zukünftig sollen auch alternative Treibstoffe verwendet werden können.
Der Lagerraum der Neubauten soll flexibel einsetzbar sein. Das exakte Volumen gab Conoship International in der Mitteilung dazu nicht an.
Mit den acht neuen Ordern investiert das norwegische Unternehmen Wilson, das jährlich ca. 15 Mio. t an Bulk innerhalb Europas bewegt, weiter in die Erneuerung und den Ausbau seiner Shortsea-Flotte. Erst im Juni hatte die Reederei sechs Schiffe der Reihe »CIP3800« bei Cochin Shipyards, der größten Werft Indiens, in Auftrag gegeben – bereits mit der Option auf acht weitere, die nun folgen.
Angesichts knapper Werftplätze, großem Tonnagebedarf und einer angemessenen Qualität bestellten zuletzt mehrere Reeder MPP- und Shortsea-Schiffe in Indien, darunter unter anderem Carsten Rehder, Navi Merchant, AtoB@C oder die deutsche Reederei HS Schiffahrt aus Haren an der Ems.
In der Shortsea-Schifffahrt gibt es seit einiger Zeit einige Bestrebungen zur Flottenmodernisierungen. Die Nachfrage ist groß und die Flotte dürfte – anders als die Deepsea-MPP-Flotte – weiter wachsen, meint Sabine Kilper, Analystin beim Hamburger Makler Toepfer Transport, im HANSA PODCAST.