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Die dänische Reederei Maersk blickt besorgt auf die Verhandlungen zwischen US-Hafengewerkschaft ILA und dem Arbeitgeberverband.

Sollte es zu keiner Einigung kommen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Lieferketten unterbrochen werden. [ds_preview]

Der Vertrag zwischen der International Longshoremen’s Association (ILA), die Hafenarbeiter an der US-Ostküste vertritt, und dem Arbeitgeberverband United States Maritime Alliance (USMX) läuft am 30. September aus. Bisher konnten beide Parteien keine Einigung erzielen, sodass die ILA bereits ankündigte, ab dem 1. Oktober zu Streiks aufzurufen, falls bis dahin keine Übereinkunft getroffen worden ist. Der Verband forderte zuletzt deutlich höhere Löhne für Hafenarbeiter, Reizthema ist außerdem die Automatisierung von Arbeitsabläufen in Häfen.

ILA ruft zu Streiks auf

In einem aktuellen Bericht über den nordamerikanischen Markt hat die Reederei Maersk ebenfalls auf den drohenden Streik hingewiesen. Obwohl die Mitteilungen der ILA noch nicht bedeuteten, dass es tatsächlich zum Streik kommen werde, bleibe die Möglichkeit bestehen, schätzte das Unternehmen. Hoffnung mache man sich aufgrund der langjährigen Partnerschaft zwischen beiden Verbänden, die seit über 40 Jahren durch keine Streikmaßnahmen belastet wurde. Maersk zeigte sich zuversichtlich, dass beide Parteien eine Einigung erzielen werden, um das Bestehen der Lieferketten zu gewährleisten. Sollte ein Streik eintreten, seien die Folgen jedoch enorm.

„Störungen können lokal begrenzt sein oder auf breiterer Basis erfolgen“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. „Sollte es zu einer allgemeinen Arbeitsniederlegung an der Golf- und Ostküste der USA kommen, könnte selbst ein einwöchiger Stillstand vier bis sechs Wochen in Anspruch nehmen, um sich davon zu erholen, wobei sich die erheblichen Rückstände und Verzögerungen mit jedem Tag vergrößern.“

Im Falle von Unterbrechungen sei man bei Maersk bereit, Kunden bei der Suche nach alternativen Routen, Modalitäten oder Verteilungsplänen zu unterstützen, um ihre Lieferketten aufrechtzuerhalten.