Das britische Start-up Drift Energy hat von der Kapitalgesellschaft Octopus Ventures ein Startkapital in Höhe von 5,45 Mio. € erhalten.
Das Unternehmen plant eine Flotte von Segelschiffen, die mit Windkraft über das Meer fahren und dabei nachhaltigen Wasserstoff erzeugen. Das erste Schiff soll 2025 auf Kiel gelegt werden. [ds_preview]
Das Konzept von Drift Energy sieht einen 60 m langen Katamaran vor, der Platz für 4 t Wasserstoff an Bord bietet. Dieser wird durch einen Elektrolyseur an Bord erzeugt, der von Unterwasserturbinen angetrieben wird. Das energiereiche Gas soll in Standard-FEU-Containern gelagert werden; sobald die Kapazität ausgelastet ist, liefert das Schiff die vollen Tanks an Land oder an Bunkerschiff ab.
Der Vorteil dieser Technologie liege laut Drift Energy darin, dass der Wasserstoff vollständig erneuerbar erzeugt werden kann. Das Unternehmen vergleicht seine Idee mit den Plänen, Offshore-Windkraftanlagen zur Erzeugung von Wasserstoff zu verwenden – mit dem Unterschied, dass die Katamarane beweglich sind, um stets unter optimalen Windverhältnissen zu arbeiten.
KI an Bord der Drift-Katamarane
Um seine Effizienz und Erzeugungskapazität zu maximieren, plant Drift die Nutzung von KI und hat einen Algorithmus für die Schiffsführung entwickelt. Der sogenannte „Goldlöckchen-Algorithmus“ werde es dem Katamaran ermöglichen, optimale Bedingungen zu nutzen und den nächsten Hafen anzusteuern, sobald der Tank gefüllt ist. Der Wasserstoff könne in der Industrie oder als Treibstoff in der Schifffahrt genutzt werden, hob das Unternehmen hervor und verwies auf Hürden bei der Dekarbonisierung der Branche – unter anderem den hohen Energiebedarf.
Drift Energy, gegründet 2021, hat im ersten Schritt ein Startkapital in Höhe von 4,65 Mio. £ (5,45 Mio. €) von der Risikokapitalgesellschaft Octopus Ventures erhalten.
„Wir sind begeistert von Drift und dem Potenzial des Teams, bei der Entwicklung einer wirklich innovativen Quelle für erneuerbare Energien eine Vorreiterrolle zu spielen“, sagte Mat Munro, Investor bei Octopus Ventures. „Wir unterstützen Unternehmen, die einen nachhaltigen Planeten aufbauen, und die Ambitionen von Drift sind genau das, was wir suchen. Wir können den Tag kaum erwarten, an dem das erste Schiff zu seiner Jungfernfahrt aufbricht.“
Weiterhin wird das Start-up von Blue Action Accelerator unterstützt, einem von Founders Factory eingerichteten Projekt, zu dem unter anderem die Florida Atlantic University und die Prince Albert II of Monaco Foundation gehören.
„Diese Finanzierung ermöglicht es uns, mit Schwung in die nächste Phase unserer Mission zu gehen“, sagte Ben Medland, Gründer und CEO von Drift Energy. Das Unternehmen hatte zuvor eine Finanzierung von Innovate UK, der Innovationsagentur der britischen Regierung, erhalten.