Die Situation am Panama-Kanal entspannt sich weiter: Der zulässige Tiefgang wird erneut angepasst.
Schon seit Montag gibt es einen neuen Buchungsslot für die Neopanamax-Schleusen, wodurch sich die Gesamtzahl der Durchfahrten auf 35 Schiffe pro Tag erhöht.[ds_preview]
Die Maßnahme war im Juni angekündigt worden und seinerzeit mit einiger Erleichterung unter Reedereien und Logistikern aufgenommen worden. Nun gibt es eine weitere Erleichterung: Die zuständige Behörde ACP gab in einer Mitteilung an die Schifffahrt bekannt, dass der maximal zulässige Tiefgang für Schiffe, die die Neopanamax-Schleusen passieren, ab sofort 14,94 m (49,0 Fuß) beträgt. Grundlage für die Entscheidung seien die aktuellen und für die kommenden Wochen prognostizierten Wasserstände des Gatun-Sees.
Schon seit längerem bereitet eine Dürrephase das lateinamerikanische Land Panama – und damit auch die Schifffahrt, da die Pegelstände der Seen Gatun und Alhajuela betroffen waren. Denn aufgrund der Wetterbedingungen wurde die Anzahl der zulässigen Transite pro Tag bisweilen deutlich reduziert. Das führt zu Schiffsstaus und Verzögerungen in den Lieferketten.
Panama nähert sich »Normalität«
Seit Mai letzten Jahres musste die zuständige Behörde ACP die täglichen Transitfahrten auf der Wasserstraße einschränken, die Dürre gilt als die schlimmste seit Beginn der Aufzeichnungen. Jose Raul Mulino, neuer Präsident des Landes ab Juli, hat das Thema nach ganz oben auf die politische Agenda gesetzt, da der Kanal ein sehr wichtiger Wirtschaftsfaktor für Panama ist. Nach und nach kam es mittlerweile zu Erleichterungen.
Für Panama sind der Kanal und die entsprechenden Einnahmen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die Regenzeit bringt die Stauseen laut der ACP nun »allmählich auf ihren optimalen Stand«: Der Gatun-See hat heute einen Pegel von 25,91 m (85,02 Fuß), während der Alhajuela-See einen Pegel von 66,21 m (217,24 Fuß) aufweist.
Man konzentriere sich weiterhin auf die Verbesserung der Zuverlässigkeit, der Effizienz und der Reaktionsfähigkeit auf die sich ändernden Bedürfnisse der Schifffahrtsindustrie; gleichzeitig werde der Pegel des Gatun-Sees weiterhin überwacht, um künftige Anpassungen des Tiefgangs rechtzeitig anzukündigen, teilte die ACP mit.