UKTMO, Huthi, Bab al-Mandab, Rotes Meer, Jemen
Die Angriffe geschahen in der Meeresstraße Bab al-Mandab (© UKTMO)

Der Suezmax-Tanker »Delta Blue« der griechischen Reederei Delta Tankers wurde innerhalb eines Tages viermal von Huthi angegriffen.

Die Miliz nutzte unter anderem Raketenwerfer und unbemannte Boote. Der Besatzung ist nichts geschehen. [ds_preview]

Beim ersten Angriff am Donnerstag näherten sich dem Schiff, das unter der Flagge Liberias fährt, zwei kleine Boote und feuerten mitten in der Straße von Bab el-Mandab eine Panzerfaust ab. Die Rakete explodierte in der Nähe des Schiffes, wie das United Kingdom Maritime Trade Operations Centre (UKTMO) des britischen Militärs mitteilte.

Der zweite Angriff erfolgte am frühen Freitag, als eine weitere Rakete »in unmittelbarer Nähe des Schiffes explodierte«, so das UKMTO. »Das Schiff und die Besatzung sind Berichten zufolge in Sicherheit.«

Huthi griffen mit Bombenboote und Raketenwerfern an

Die Sicherheitsfirma Ambrey, die nach eigenen Angaben ein privates Sicherheitsteam an Bord des Schiffes hatte, beschrieb, dass das Schiff von einer Drohne getroffen wurde, die keine Verletzungen oder Sachschäden verursachte.

Bei einem dritten Angriff auf die »Delta Blue« am heutigen Freitag wurde das Schiff von einem kleinen Boot und einem unbemannten, ferngesteuerten Wasserfahrzeug angegriffen. Solche »Bombenboote« kommen in jüngster Zeit häufiger zum Einsatz. Nach Angaben von Ambrey näherte sich die Drohne dem Schiff mit hoher Geschwindigkeit. Als sie sich näherte, eröffneten die bewaffneten Wachen das Feuer und konnten das Boot erfolgreich zerstören.

Entschlossen, das Schiff zu zerstören, feuerten die Huthi zwei Stunden später eine weitere Rakete auf das Schiff ab, die es jedoch verfehlte. Die »Delta Blue« (158.322 dwt) konnte ihre Fahrt von Basra (Irak) nach Griechenland fortsetzen.

In den vergangenen Monaten häuften sich Angriffe der jemenitischen Huthi-Miliz auf Handelsschiffe, die das Rote Meer passieren. Einige Schiffe sanken infolge der Attacken. Zahlreiche Dienste werden derzeit über das Kap der Guten Hoffnung umgeleitet.