Veer, Fosen
© Veer (Linkedin)

Das Schifffahrtsunternehmen Veer hat Fosen Yard in Stralsund mit dem Bau zweier neuer Containerschiffe beauftragt.

Sie sollen umweltfreundlich durch Wasserstoff und Segel angetrieben werden. Geplante Ablieferung ist 2027. [ds_preview]

»Wir freuen uns sehr, dass Veer uns mit dem Bau des ersten umweltfreundlichen Containerschiffs in Deutschland beauftragt hat«, sagte Carsten Stellamanns, Geschäftsführer der Fosen Yard GmbH. »Gemeinsam mit Veer werden wir ein bahnbrechendes Konzept entwickeln und in Fahrt bringen.«

Die Werft ist ein 2022 gegründetes Tochterunternehmen der norwegischen Fosen Yard und befindet sich auf dem Gelände der Volkswerft Stralsund.

Aus den veröffentlichten Designs geht hervor, dass die Schiffe 100 m lang sein werden. Für den umweltfreundlichen Betrieb kombiniert Veer »eine innovative Rumpfform, DynaRig-Segel und Wasserstoff-Brennstoffzellen. Nur mit Windkraft sollen die Frachter bis zu 18 kn schnell sein und eine Reichweite von 10.400 sm erreichen. Mit Maschinenkraft sind demnach 11 kn und eine Reichweite von 1.200 sm möglich sein.

Partner an Bord, Charterer sucht Veer noch

Die Kosten werden pro Schiff mit 41 Mio. € angegeben. Sowohl das Konzept als auch der Bau der Schiffe wurden durch Prow Capital in Amsterdam mit 50 Mio. $ finanziert.

Für das technische Management ist Veer Voyage, ansässig auf den Bahamas, eine Partnerschaft mit Bernhard Schulte Ship Management eingegangen. Auch eine Kooperation mit dem Schiffsmakler Futureships ist bekannt. Derzeit führt das Unternehmen nach eigenen Angaben Gespräche mit mehreren Charterern, die die Schiffe in ihre Liniendienste aufnehmen könnten.

Das 100 m lange Schiff sei für mittlere Strecken konzipiert, etwa in der Transatlantikfahrt. Die Ladungskapazität an Bord liegt den Angaben zufolge bei 152 Stellplätzen für 20-Fuß-Container (TEU), darunter zwölf Reeferanschlüssen.

Das Design No1 von Veer ist von der Internationalen Seeschifffahrtsorganisa­tion IMO als »absolut emissionsfrei« definiert worden und verfügt über eine Klassifizierung für geräuscharmen Betrieb. Damit sei der Frachtsegler ideal für grüne Schifffahrtskorridore oder den Einsatz in sensiblen Meeresgebieten geeignet. Vom American Bureau of Shipping (ABS) liegt eine grundsätzliche Zulassung (Approval in Principle) vor.