Die Ablieferung der „Futura“ rückt näher: Die neue Scandlines-Fähre wurde bei der türkischen Cemre-Werft wieder zu Wasser gelassen.

Das 80-Mio.-€-Investment geht in die letzte Phase, teilte Scandlines jetzt mit.[ds_preview]

Am 29. Juli wurde das 147 m lange Schiff in ein Schwimmdock verlegt, damit unter anderem der Schiffsboden gereinigt und gestrichen werden konnte, und am 10. August, wurde sie wieder ins Wasser gelassen.

Neben den Lackierarbeiten wurde im Schwimmdock auch der vordere Thruster an der sogenannten „Zero Direct Emission Fehmarn-E-Fähre“ montiert, während der hintere Thruster, der sich seit dem Stapellauf im November 2023 im Wasser befunden hat, gereinigt und gestrichen wurde. Die Thruster treiben das Schiff unter Wasser an.

Während des Dockaufenthalts wurden die Verzurreinrichtungen, die genau zu den Fährbettlagern in Puttgarden und Rødby passen müssen, und der Anschluss für die Ferry-Charger vermessen. Ab September 2025 wird das große Batteriesystem in nur 12 Minuten sowohl in Puttgarden als auch in Rødby aufgeladen werden können.

„Diese Messungen müssen sehr genau sein, da der Spielraum für Abweichungen gering ist. Deshalb werden sie im Dock vorgenommen und nicht, während das Schiff im Wasser liegt und sich bewegt“, sagte Rasmus Nielsen, Naval Architect von Scandlines.

Jetzt liegt die „Futura“ wieder am Ausrüstungskai, wo sie fertiggestellt wird. Alle Hilfssysteme müssen dort getestet werden, und danach wird die Fähre eine Testfahrt unternehmen, bei der alle sogenannten SAT-Tests (Sea Acceptance Tests) ausgeführt werden. Dabei werden alle Systeme des Schiffes bei voller Leistung gemeinsam mit der dänischen Seefahrtsbehörde und Lloyd‘s Register geprüft.

Die SAT-Tests dauern ein bis zwei Wochen, in denen das Schiff auf See ist. „Dabei kann die Besatzung jeweils morgens und abends gewechselt werden. Auf diese Weise können wir immer dafür sorgen, dass genau die Handwerker und Techniker an Bord sind, die gerade für die Durchführung von Änderungen und Anpassungen benötigt werden. Dann müssen alle nicht während des gesamten Testzeitraums an Bord sein“, erklärt Rasmus Nielsen.

Infos des Scandlines-Neubaus

  • Länge: 147,4 m
  • Breite: 25,4 m
  • Konstruktionstiefgang: 5,30 m
  • Ladekapazität: 66 Frachteinheiten (ca. 1.200 Lademeter)
  • Passagierkapazität: 140
  • Dienstgeschwindigkeit: 16/10 kn
  • Überfahrtszeit: 45 Minuten (ab 2025)
  • Batteriesystem: 10 MWh
  • Ladezeit im Hafen: 12 Minuten (ab 2025)
  • Direkte Emissionen während der Überfahrt: 0
  • Investition: 80 Millionen €