Eine japanische Allianz aus Reedereien und Werften will gemeinsam Tanker für den Transport von verflüssigtem CO2 (LCO2) entwickeln.
Es liest sich wie das „Who’s who“ der maritimen Industrie Japanas: Die Reedereien MOL, NYK und K Line haben sich mit den größten Werften des Landes zusammengeschlossen – Mitsubishi, Imabari, JMU und Nihon Shipyard.
Bei dem gemeinsamen Forschungsprojekt geht es um den Entwurf und die Spezifikationen für LCO2-Tanker, die künftig verflüssigtes CO2 über die Ozeane transportieren könnten.
Transportbedarf für LCO2 steigt
„Da der Bedarf an LCO2-Transportern für verschiedene CCS-Projekte (Carbon dioxide Capture and Storage) steigen wird, ist es notwendig, geeignete Schiffe in Japan zu bauen“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der sieben Partner. Es gehe darum, die komplette CCS-Wertschöpfungskette im Land zu etablieren.
Geplant ist den Angaben zufolge auch die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren der Branche. Als Kraftstoff sollen die Tanker Ammoniak nutzen, heißt es.
MOL hatte bereits im Vorjahr ein Joint Venture mit MISC, dem Schifffahrtsarm des Energieriesen Petronas gegründet. Die MOL war nach eigenen Angaben im März 2021 in das Geschäft mit dem Transport von verflüssigtem CO2 auf dem Seeweg eingestiegen, als es in Larvik Shipping investierte. Seitdem ist das Unternehmen bestrebt, größere Schiffe zu entwickeln, um den Anforderungen dieses wachsenden Sektors gerecht zu werden.