Neben Gesprächen mit den Reedereien ONE und HMM stand bei der Asien-Delegationsreise von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher auch der Hafen Singapur ganz oben auf der Agenda. Mit einem wichtigen Ergebnis.
Tschentscher und Vertreter der Hamburger Wirtschaft einigten sich mit Vertretern des südostasiatischen Stadtstaats Singapur unter anderem auf ein „Joint Workplan Agreement“.[ds_preview]
Die Vereinbarung wurde von den Wirtschaftsförderungen Hamburg Invest und Enterprise Singapore unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist „die Förderung von Innovation und Internationalisierung mit einem besonderen Fokus auf die Bereiche Transport und Logistik“, wie jetzt bekannt gemacht wurde.
„Die Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderungen von Hamburg und Singapur gibt neue Impulse für die internationalen Beziehungen Hamburger Unternehmen und stärkt die Position der Hansestadt im asiatischen Raum“, sagte Tschentscher.
Hamburg und Singapur teilen Herausforderungen
Hamburg und Singapur seien zwei der weltweit führenden Städte im Bereich Logistik und Handel, so die Begründung für die Zusammenarbeit. Beide Städte seien wichtige Hafenmetropolen und „teilen ähnliche wirtschaftliche und strategische Herausforderungen, insbesondere in den Bereichen Innovation, Technologie und nachhaltige Stadtentwicklung“. Singapur, der zweitgrößte Hafen der Welt, verfolgt eine neue Wachstumsstrategie in den Bereichen Offshore-Wind und Präzisionsmedizin.
Das Joint Workplan Agreement soll die Zusammenarbeit zwischen beiden Städten weiter vertiefen. Es zielt darauf ab, Unternehmen bei der Internationalisierung zu unterstützen und Innovationsprojekte voranzutreiben. Schwerpunkte sind dabei die Bereiche Transport und Logistik, aber auch erneuerbare Energien und digitale Technologien.
„Singapur und Hamburg sind auf vielen Ebenen ideal für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit“, sagte Rolf Strittmatter, Geschäftsführer Hamburg Invest. „Beide Stadtstaaten verfügen über bedeutende Hafen- und Handelsinfrastrukturen und haben sich als Vorreiter in Innovation und Nachhaltigkeit positioniert. Das Abkommen wird die bereits bestehenden wirtschaftlichen Beziehungen weiter stärken und schafft neue Möglichkeiten für Unternehmen, Netzwerke und Innovationen.“
Tan Soon Kim, stellvertretender Geschäftsführer von Enterprise Singapore, ergänzte: „Diese Vereinbarung mit Hamburg ist ein bedeutender Schritt und zeigt unser Engagement, die Kooperation weiter auszubauen. Als weltweit führende Hafen- und Logistikzentren bieten Hamburg und Singapur ideale Voraussetzungen für eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Transport, Logistik, erneuerbare Energien und Innovation. Zudem wird sie den Austausch zwischen den Unternehmen beider Städte fördern und gemeinsame Chancen im wachsenden Markt Südostasiens eröffnen.“
Als „wichtiger Unterstützer“ der Zusammenarbeit wird Ralf Schmidt explizit in der Mitteilung genannt. Er ist seit 2015 als ehrenamtlicher HamburgAmbassador in Singapur aktiv. Schmidt hat den Angaben zufolge in den letzten Jahren entscheidend zur Stärkung der Partnerschaft zwischen Hamburg und Singapur beigetragen. Über 400 Hamburger Unternehmen sind bereits in Singapur aktiv, darunter namhafte Unternehmen wie Jungheinrich und Apoqlar. Gleichzeitig haben 25 singapurische Unternehmen Niederlassungen in Hamburg, darunter Razer und TeleMedC.
Geplant sind nun unter anderem jährliche Wirtschaftsmissionen und Netzwerksitzungen zwischen den Städten sowie der Austausch von Best Practices und Ko-Innovationsprojekten. Das Abkommen tritt unmittelbar in Kraft und ist zunächst für zwei Jahre gültig, mit der Möglichkeit einer Verlängerung. Geplant sind zudem halbjährliche Treffen, um Fortschritte zu bewerten und neue Initiativen zu besprechen.