In der FSG-Nobiskrug gibt es offenbar bei der Tochterfirma Wima große finanzielle Probleme. Die Gewerkschaft IG Metall nennt das Verhalten der Geschäftsführung „unanständig“.
Bei der erst im vergangenen Jahr durch eine Übernahme zur FSG-Nobiskrug Holding gehörenden Würzburger Interieur Manufaktur (Wima) kam es laut der Gewerkschaft in den vergangenen Monaten wiederholt zu erheblichen Verzögerungen bei der Lohnauszahlung.[ds_preview]
Wima stellt hochwertige Innenausstattungen für Yachten her. Die Situation sei eskaliert, als der Vermieter einer Wima-Produktionshalle aufgrund ausstehender Zahlungen das Wasser abstellte, was zu einem Produktionsstopp geführt habe. „Die Produktion kann aus Sicherheits- und Hygienegründen ohne fließendes Wasser nicht fortgeführt werden“, sagte Wima-Betriebsratsvorsitzender Christian Krämer.
FSG-Investor Windhorst hat sich noch nicht geäußert
Wima-Geschäftsführer und FSG-Nobiskrug-Investor Lars Windhorst hat sich bislang noch nicht zu der aktuellen Situation geäußert. „Das Verhalten der Geschäftsführung ist unanständig. Die Beschäftigten nicht nur in Flensburg und Rendsburg, sondern jetzt auch in Würzburg geraten durch die ausbleibenden Löhne und das Abtauchen des Eigentümers in finanzielle Notlagen“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Zum wiederholten Mal hat sich Investor Lars Windhorst nicht an Zusagen gehalten. Für uns ein weiterer Beleg dafür, dass Windhorst vom vermeintlichen Retter zum Problem geworden ist.“
Ein Teil der Wima-Beschäftigten sah sich den Angaben zufolge mittlerweile gezwungen, Arbeitslosengeld zu beantragen, um den eigenen Lebensunterhalt noch sichern zu können. Norbert Zirnsak, Erster Bevollmächtigter der für Wima zuständigen IG Metall in Würzburg: „Die betroffenen IG Metall-Mitglieder werden von uns bei der Geltendmachung ihrer Ansprüche unterstützt. Was sich der Eigentümer gegenüber den Beschäftigten erlaubt, ist eine bodenlose Frechheit.“