Der italienische Schiffbaukonzern Fincantieri hat die Arbeiten an einer neuen Serie von Offshore-Patrouillenschiffe für die Marine begonnen. Die Ablieferung ist für 2027 geplant.

Es sind nicht die ersten Patrouillenschiffe, die das staatlich kontrollierte Werft-Unternehmen baut, die neue Serie soll aber den aktuellen Anforderungen besser entsprechen. Der Der Gesamtwert des Auftrags beläuft sich[ds_preview] auf fast 1,2 Mrd. €.

Gestern fand auf der Werft in Riva Trigoso bei Genua die Zeremonie für den ersten Stahlschnitt für das erste von vier Offshore-Patrouillenschiffen „der neuen Generation“ (OPV) statt, die Fincantieri für die italienische Marine bauen wird.

Anwesend bei der Auftaktveranstaltung waren unter anderem der Generaldirektor des Geschäftsbereichs Militärschiffe von Fincantieri, Dario Deste, der Direktor des Direktorats für Marinerüstung (Navarm), Admiral Oberinspektor Giuseppe Abbamonte, und der Geschäftsführer von Orizzonte Sistemi Navali, Giovanni Sorrentino.

Fincantieri kooperiert in Joint Venture Orizzonte Sistemi Navali

Das Programm sieht den Bau von vier Schiffen vor, von denen das erste im Jahr 2027 abgeliefert werden soll. Zudem wurde eine Option für zwei weitere Neubauten vereinbart.  Der Gesamtwert der ersten vier Schiffe, die von Orizzonte Sistemi Navali, einem Gemeinschaftsunternehmen von Fincantieri (51 %) und Leonardo (49 %), in Auftrag gegeben wurden, beläuft sich offiziellen Angaben zufolge auf fast 1,2 Mrd. e, einschließlich logistischer Unterstützungsleistungen.

„Das OPV-Programm ist eine Antwort auf die Notwendigkeit, angemessene Präsenz- und Überwachungsfähigkeiten, die Überwachung des Seeverkehrs, die Kontrolle des Handelsverkehrs, den Schutz von Kommunikationslinien und der ausschließlichen Wirtschaftszone sowie den Schutz vor Bedrohungen durch Meeresverschmutzung, wie z. B. das Auslaufen giftiger Flüssigkeiten, zu gewährleisten“, heißt es seitens der Beteiligten.

Mit einer Länge von ca. 95 m, einer Verdrängung von ca. 2.400 t und einer Kapazität für 93 Besatzungsmitglieder an Bord zeichnen sich die neuen Patrouillenschiffe den Angaben zufolge „durch eine Konzentration von technologischen Lösungen sowie durch hervorragende Standards in Bezug auf Automatisierung und Manövrierfähigkeit aus“, die sie für den Einsatz in einer Vielzahl von taktischen Szenarien und Wetterbedingungen geeignet machen sollen.

Zu den Innovationen gehöre das integrierte Marinecockpit, das für die Mehrzweckkampfschiffe der Marine entwickelt wurde und das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Fincantieri NexTech und Leonardo ist. Dieser Arbeitsplatz soll die Steuerung von Maschinen, Rudern und Plattformsystemen sowie einiger Funktionen des Kampfsystems durch nur zwei Bediener, den Piloten und den Kopiloten ermöglichen.

Für Fincantieri stellt das OPV-Programm „einen wichtigen Meilenstein“ dar, der helfen soll, die Position des Unternehmens „als Weltmarktführer im Bereich der Seeverteidigung durch die FCX-Produktfamilie“ zu stärken.