Der britische Offshore-Schiff-Betreiber North Star hat sich vom deutschen Energieversorger ENBW seinen ersten Auftrag für ein Spezialschiff vom Typ CSOV (Commissioning Service Operation Vessel) gesichert.

Der Vertrag festige die wachsende Präsenz des Unternehmens im europäischen Offshore-Windsektor, teilte North Star heute mit.[ds_preview]

Dieser Auftrag für den Neubau „Grampian Kestrel“ vom Typ Vard 4 22) geht dem zehnjährigen Mindestchartervertrag voraus, den man im Februar für ein SOV  für den Windpark He Dreiht des deutschen Energieversorgungsunternehmens in der Nordsee unterzeichnet habe.

Der Windpark mit einer installierten Gesamtleistung von 960 MW ist derzeit eines der größten Energiewendeprojekte in Europa und soll 1,1 Millionen Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen können. Ab Ende nächsten Jahres sollen 64 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von je 15 MW rund 90 Kilometer nordwestlich der Insel Borkum und 110 Kilometer westlich von Helgoland ans Netz gehen.

North Star will CSOV-Flotte weiter ausbauen

Die auf die Inbetriebnahmephase zugeschnittene „Grampian Kestrel“ soll 2025 Unterbringungs- und Logistikmöglichkeiten zur Unterstützung der Bau- und Inbetriebnahmearbeiten bieten. Danach wird sie die Betriebs- und Wartungsaktivitäten der EnBW leiten, bis der SOV-Neubau im dritten Quartal 2026 geliefert wird.

Matthew Gordon, CEO von North Star, sagte: „Das CSOV ist Teil unserer wachsenden Flotte, die bis 2040 um 40 SOVs erweitert werden soll. Dieser neue Vertrag mit EnBW schafft die Voraussetzungen für eine langfristige Partnerschaft und positioniert North Star als wichtigen Akteur bei der Umstellung auf erneuerbare Energien“.

Die „Grampian Kestrel“ ist das erste von zwei im Bau befindlichen CSOVs für North Star. Das Design wurde den Angaben zufolge speziell für North Star entwickelt, mit neuen methanolfähigen Hybridantriebslösungen und einer größeren Anzahl von Einzelkabinen.

„Der Vertrag gibt uns die Flexibilität, die wir brauchen, um schnell und effizient auf die anstehenden Herausforderungen während des Baus und der Inbetriebnahme von He Dreiht zu reagieren“, sagte Stefan Umland, Bauleiter der EnBW.