Naval, Marine, Fregatte, defence and intervention frigate (FDI), Amiral Ronarc'h.
Die FDI-Fregatte "Amiral Ronarc'h" während der Seeerprobung (© Naval Group)

Die erste sogenannte Interventionsfregatte (FDI) für die französische Marine macht einen weiteren Schritt in Richtung Indienststellung: „Amiral Ronarc’h“ hat die Seeerprobung begonnen.

Nach dem Stapellauf der „Amiral Ronarc’h“ Ende 2022 und dem Stapellauf der beiden griechischen Fregatten „HS Kimon“ im Oktober 2023 und „HS Nearchos“ im September 2024 wurde jetzt in Lorient mit dem Beginn der ersten Seeerprobung der ersten Einheit des Programms, die von der Generaldirektion für Bewaffnung (DGA) in Auftrag gegeben wurde und für die französische Marine bestimmt ist, „ein neuer Meilenstein“ des FDI-Programms erreicht, teilte der Schiffbauer Naval Group mit, der den Neubau-Auftrag erhalten hatte.[ds_preview]

Diese Phase ermöglicht es den Besatzungen, sich mit ihrem zukünftigen Schiff vertraut zu machen und alle Systeme und Ausrüstungen in realen Situationen zu testen. Da es sich bei der „Amiral Ronarc’h“ um die erste Einheit des FDI-Programms handelt, sollen die Ergebnisse der Erprobung den anderen Einheiten zugute kommen, die von der französischen und der griechischen Marine bestellt wurden.

Im Gegensatz zu den ersten Tests, die üblicherweise auf Fregatten durchgeführt werden, gehen diese Tests über den einfachen Umfang der Navigation und des Antriebs hinaus, da auch das Kampfsystem unter realen Bedingungen auf See getestet wird.

Der FDI-Typ ist laut der Werft „ein widerstandsfähiges Mehrzweck-Hochseeschiff“, das allein oder als Teil einer Seestreitkraft in allen Kampfbereichen eingesetzt werden kann: Schiffsabwehr, Luftabwehr, U-Boot-Abwehr, asymmetrische Bedrohungen und Einsatz von Spezialkräften.

Sie sind die ersten Fregatten, die über eine digitale Architektur verfügen, die eine kontinuierliche Anpassung an technologische und operative Entwicklungen ermöglicht.
So ist die „Amiral Ronarc’h“ gegen Cyber-Bedrohungen geschützt, und zwar mit einer redundanten IT-Architektur, die auf zwei Rechenzentren basiert, in denen ein Großteil der IT-Anwendungen des Schiffes virtualisiert ist.

Was die operative Innovation betrifft, so führt die FDI den Angaben zufolge das Konzept eines Gateways ein, das der Bekämpfung asymmetrischer Bedrohungen dienen soll. Dieses System soll es ermöglichen, den Kampf gegen kleine Bedrohungen aus der Luft und von der Oberfläche zu koordinieren und zu leiten, insbesondere gegen mit Sprengfallen versehene Schiffe.

Technische Daten der „Amiral Ronarc’h“

Verdrängung: 4.500 t
Länge: 122 m
Breite: 18 m
Geschwindigkeit: 27 kn
Autonomie: 45 Tage
Unterkunft: 125 Mann Besatzung + 28 Passagiere