Das norwegische Unternehmen Vårgrønn hat Anteile am deutschen Windpark Baltic 2 erworben.
Mehrheitseigner des 288 MW umfassenden Offshore-Parks bleibt die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). [ds_preview]
Zukünftig wird das Joint Venture zwischen den Energieunternehmen Plenitude und Hitecvision 27,4% an Baltic 2 halten, während die Mehrheit von 50,1% bei der EnBW verbleibt, die auch die Betriebs- und Wartungskosten übernimmt. Die Ärzteversorgung Westfalen-Lippe, der größte Pensionsfonds in Deutschland, wird die verbleibenden 22,5% indirekt an Baltic 2 halten.
Baltic 2 befindet sich in der deutschen Ostsee, 32 km nördlich der Insel Rügen, und wurde im September 2015 in Betrieb genommen. Der Windpark verfügt über 80 Siemens-Windturbinen (3,6 MW) und produziert etwa 1.200 GWh pro Jahr. Baltic 2 versorgt rund 340.000 Haushalte mit Energie und spart dabei 900.000 t an CO2-Emissionen ein.
Vårgrønn erweitert Projektportfolio
Ziel der Beteiligung ist es laut einer Mitteilung von Vårgrønn, betriebliche Kenntnisse und Erfahrungen im Management von Offshore-Windparks zu sammeln. Das Unternehmen ist an der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von mehreren Projekten und der dazugehörigen Infrastruktur beteiligt. Dazu zählen Windparks in England, Schottland, Irland und Norwegen sowie Initiativen in den baltischen Staaten, die sich derzeit noch im Frühstadium befinden. Weiterhin hält die Firma 20% an einem Projekt auf der Doggerbank, wo der größte Windpark der Welt entstehen soll, sowie 50% am Großprojekt „Green Volt“ in Schottland.
Für Vårgrønn markiert die neue Akquisition den Eintritt in Deutschland, einen „Offshore-Windmarkt, der von ehrgeizigen Regierungszielen angetrieben wird und eine hohe Energienachfrage verspricht“, wie das Unternehmen mitteilte. Mit dem Ziel, bis 2030 eine Offshore-Windkapazität von 30 GW zu erreichen, positioniere sich Deutschland als einer der europäischen Marktführer im Bereich der erneuerbaren Energien.
„Vårgrønn freut sich über den Einstieg in Deutschland, einem der größten Offshore-Windmärkte der Welt“, sagte CEO Stephen Bull. „Diese Transaktion bietet uns eine wichtige Plattform für weiteres Wachstum und wichtige operative Erkenntnisse in einem neuen Markt.“