CMA GM, Lyon, Containerschiff, EU-ETS
Auch CMA CGM ist Mitglied Konsortium gegen Methan-Schlupf © Wärtsilä

Die französische Linienreederei CMA CGM hat als erste in der Branche ihren Kunden höhere Transportkosten in Folge von EU-ETS angekündigt.

Seit diesem Jahr ist die Schifffahrt in europäischen Gewässern Teil des Emissionshandelssystems (EU-ETS). Für jede emittierte Tonne CO2 muss ein Zertifikat erworben und die tatsächlich angefallene Menge gemeldet werden. Das System wird schrittweise eingeführt. [ds_preview]

Im ersten, noch laufenden Geltungsjahr fallen 40% aller Emissionen unter diese Verordnung. Ab 2025 sind es bereits 70%, ab 2026 dann 100%. „Das wirkt sich unmittelbar auf unsere Kostenstruktur azs“, schreibt CMA CGM.

EU-ETS verteuert Container um 75%

Aufgrund dieser regulatorischen Änderung müssen sich die Ladungskunden auf einen Anstieg der EU-ETS-Zuschlagsbeträge um etwa 75% einstellen. Dies sei zunächst nur eine Schätzung, darin seien keine Schwankungen der CO2-Preise berücksichtigt, heißt es.

Derzeit erheben die Linienreedereien gestaffelte Zuschläge, je nach Fahrtgebiet oder Dienst. Bei der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd sind das im vierten Quartal 2024 zwischen 12 € und 42 € je TEU sowie zwischen 21 € bis 80 € je Reefer-Container.