Weil die Schifffahrt wegen der anhaltenden Angriffen der Huthis das Rote Meer und die Passage des Siuzkanals meidet, verliert Ägypten 6 Mrd. $ an Einnahmen.
Der Suezkanal ist eine wichtige Einnahmequelle des Landes. Nach Angaben des ägyptischen Außenministers Badr Abdel Aati hat die de-facto-Blockade des Seewegs durch die Huthi zu einem wirtschaftlichen Schaden von rund 6 Mrd. $ geführt. Zum Vergleich: Für das Jahr 2023/24 hatte Ägypten Gebühren in Höhe von 7,2 Mrd. $ eigenommen. [ds_preview]
Seit November 2023 gibt es immer wieder Angriffe auf Schiffe in der Region mit Raketen, Drohnen und auch von Booten aus. Deklariert werden die Attacken als „Solidaritätsaktion“ mit den Palästinensern im Gaza-Streifen. Damit wird eine der weltweit wichtigsten Handelswege empfindlich getroffen: Rund 12% des Welthandels geht in normalen Zeiten durch den Suezkanal sowie ein Drittel der Containerlieferungen von China nach Europa.
Ägypten leidet unter Krise in der Region
Die Huthis führen im Jemen einen Bürgerkrieg gegen Regierungstruppen, gelten aber auch als verlängerter Arm Irans und werden von Teheran mit Geld und Waffen unterstützt. Waren zunächst Schiffe im Visier, die einen Bezug zu Israel haben sollten, wurden die Angriffe ausgeweitet.
Trotz anhaltender Luftangriffe der USA und Großbritanniens auf von Huthis kontrollierte Gebiete im Jemen hat die Gruppe ihre Angriffe auf See nicht eingestellt. Seit Beginn des Gaza-Konflikts im Oktober vergangenen Jahres wurden mehr als 90 Handelsschiffe beschossen.