Der Terminalbetreiber DP World schlägt in Häfen weltweit erstmals mehr als 100 Mio. Container um.
Die Unternehmensgruppe hat in den letzten zehn Jahren über 11 Mrd. $ in Neubauten, Erweiterungen und Übernahmen investiert – und plant weiteres Wachstum. [ds_preview]
Der Anteil der Unternehmensgruppe am globalen Containermarkt beträgt 9,22%. Die weltweite Kapazität in Hafenterminals wuchs im vergangenen Jahrzehnt von 75,6 Mio. TEU um 33%. Allein im letzten Jahr wuchs die Brutto-Kapazität um weitere 5%. Um den Anforderungen der weltweiten Lieferketten gerecht zu werden, habe man kontinuierlich in die Modernisierung der Infrastruktur investiert, teilte DP World mit.
„Lösungen, wo andere nur Hindernisse sehen“
„Das Überschreiten der 100-Millionen-TEU-Marke ist ein bedeutender Meilenstein auf unserem Weg, der vor 45 Jahren begann“, sagte Sultan Ahmed bin Sulayem, Group Chairman und Chief Executive von DP World. Er sei zuversichtlich, dass der globale Containermarkt in den weiteren Jahren wachsen werde und man die Kapazität habe, ihn zu bedienen. „Durch unsere jahrzehntelange Erfahrung auf einigen der dynamischsten Märkte der Welt haben wir ein tiefes Verständnis für jeden Aspekt der komplexen globalen Lieferkette gewonnen. Das ermöglicht uns, maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, wo andere nur Hindernisse sehen.“
Tiemen Meester, COO Ports & Terminals, hob besonders die Investionen in weniger traditionellen und teils unterentwickelten Märkten hervor. Einer der wichtigsten Höhepunkte des Jahres 2024 war die Übernahme der Anlage in Daressalaam in Tansania“, sagte er. Der Hafen war seit den 1950er Jahren nicht mehr ausgebaut worden, die Wartezeiten für Schiffe betrugen manchmal mehr als einen Monat. „Durch unsere Arbeit in den letzten sechs Monaten wurde dieses Problem nahezu beseitigt, und die Zukunft sieht für den tansanischen Handel viel besser aus.“
DP World auf Wachstumskurs
Zu den weiteren Übernahmen von DP World im letzten Jahr gehören das Belawan New Container Terminal in Indonesien, dessen Kapazität von 600.000 auf 1,4 Mio. TEU steigen soll, sowie der Sapangar Bay Container Port in Malaysia, wo ein Wachstum von aktuell 500.000 auf 1,25 Mio. TEU geplant ist. Neue Terminals entstehen unter anderem in den afrikanischen Hafenstädten Ndayane (Senegal), Maputo (Mosambik) und Banana (Demokratische Republik Kongo), sowie in Tuna Tekra in Indien.
Die wichtigsten Investitionen der Unternehmensgruppe zählen unter anderem ein vierter Liegeplatz im London Gateway für 450 Mio. $, um weitere 900.000 TEU pro Jahr umschlagen zu können. Insgesamt soll das Terminal mit 1,2 Mrd. $ zum größten Containerhafen Großbritanniens ausgebaut werden. Weitere 400 Mio. $ fließen in den Hafen von Callao in Peru – hier soll die Kapazität um 80% auf 2,7 Mio. TEU steigen.