Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) hat das Jahr 2024 trotz schwieriger Marktbedingungen mit einem Zuwachs von zwei Prozent beim Gesamtumschlag abgeschlossen.
Insgesamt wurde ein Ladungsvolumen von 21,6 Mio. t über die Kaikanten bewegt. Der Umschlag rollender Ladung blieb auch 2024 das Hauptgeschäft der LHG. [ds_preview]
Mit knapp 890.000 Ladeeinheiten landete er nahezu punktgenau auf dem Vorjahreswert. Papier und Karton legten um 23 % auf mehr als 1 Mio. t zu.
Die Containermengen stiegen um 8 % an. Marktbedingt ging der Umschlag von Neufahrzeugen dagegen um 18 % auf 47.000 Einheiten zurück. Die Zahl der Fährpassagiere stieg leicht auf 504.000, sie nahmen 191.000 Pkws und damit 2 % mehr als im Vorjahr mit.
10 % mehr Umschlag von Trailern und Containern
Besonders positiv hat sich der Intermodalbereich der LHG entwickelt: Auf der Anlage des Tochterunternehmens Baltic Rail Gate (BRG) auf dem Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde stieg der Umschlag von Trailern und Containern um zehn Prozent auf über 124.000 Einheiten an. Auf die hohen Zuwachsraten des Intermodalterminals hat die LHG bereits reagiert: Zum Jahreswechsel wurden die Ausbauarbeiten erfolgreich abgeschlossen. Nach der offiziellen Abnahme stehen nun sechs Gleise mit jeweils 740 m Länge zur Verfügung. Dadurch erhöht sich die Kapazität nach dem Zulauf eines dritten Portalkrans, der für das laufende Jahr geplant ist, auf bis zu 240.000 Trailer und Container jährlich.
Für 2025 erwartet LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens ähnliche Umschlagzahlen: „Allerdings wird das volumenstarke Forstprodukten-Geschäft unter Druck bleiben. Grund sind die strukturellen Anpassungen der nordischen Forstprodukte-Industrie aufgrund des äußerst volatilen Marktes.“
LHG will mehr Projektladung umschlagen
Um sich breiter aufzustellen, wird die LHG den Umschlag von Projektladung auch 2025 weiter forcieren: „Dazu zählen beispielsweise Schienenfahrzeuge für den skandinavischen Markt sowie Windkraftkomponenten“, erläutert Jürgens. „Zudem haben wir zusammen mit Partnerunternehmen an unserem Nordlandkai erst kürzlich zwei Transformatoren mit einem Gesamtgewicht von 572 t umgeschlagen. Mit diesem Rekordgewicht konnten wir unsere Schwerlastkompetenz eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die Vorteile eines Universalhafens zahlen sich zunehmend aus.“