USV, Reach Remote 1, Kongsberg Maritime
USV „Reach Remote 1“ (© Kongsberg Maritime)

Mit der „Reach Remote 1“ ist das erste von Kongsberg Maritime entwickelte USV  abgeliefert worden. Es fährt unbemannt und ist fernsteuerbar.

Dafür hatte der norwegische Technologieanbieter mit den Unternehmen Reach Subsea, Massterly und Trosvik Maritime zusammengearbeitet. [ds_preview]

Die 24 m lange USV (Unmanned Surface Vessel, dt. „Unbemanntes Überwasserschiff“)  „Reach Remote 1“ wurde entwickelt, um den Offshore-Betrieb zu optimieren, und ist mit Technologie von Kongsberg ausgestattet. Die Ablieferung erfolgt nach intensiven Seetests, die von der Klassifikationsgesellschaft Det Norske Veritas (DNV) und der norwegischen Schifffahrtsbehörde überwacht werden.

Sein erster Einsatz wird die Durchführung von Unterwasseruntersuchungen vor der Küste von Haugesund in Norwegen sein. Das Einsatzspektrum geht jedoch weit darüber hinaus. Das zweite Schiff, die „Reach Remote 2“, wird nun voraussichtlich mit der Erprobung auf See beginnen.

USV operiert unbemannt und ferngesteuert

Ein wesentliches Merkmal der Reach Remote USV-Konstruktion ist die Fähigkeit, ohne Besatzung zu operieren und von einem Remote Operations Centre (ROC) aus ferngesteuert zu werden. Dieser Ansatz biete erhebliche Vorteile in Bezug auf Betriebskosten, Sicherheit und Emissionen im Vergleich zur Durchführung derselben Aufgaben mit einem viel größeren Schiff mit Besatzung, teilte Kongsberg mit.

Bjørg Mathisen Døving, VP Reach Remote von Reach Subsea, sagte: „Reach Remote ist eine außergewöhnliche Unternehmung, die die einzigartige Expertise von Kongsberg Maritime, Reach Subsea und Massterly zusammenbringt und die Zukunft des unbemannten Offshore-Betriebs gestaltet. Wir freuen uns sehr, dass die ‚Reach Remote 1‘ in See gestochen und für ihre erste Mission bereit ist.“

Kongsberg Maritime fungierte als Hauptauftragnehmer für dieses Projekt und übernahm die Verantwortung für die Schiffskonstruktion, die Werftlieferung, das Lieferkettenmanagement, die Systemintegration und die Inbetriebnahme. Die umfassende Erfahrung in der maritimen Technologie habe entscheidend dazu beigetragen, dieses Konzept zum Leben zu erwecken.

Nachhaltigere und effizientere Betriebsabläufe

„Was als visionäre Idee begann, ist nun greifbare Realität geworden“, sagte Lisa Edvardsen Haugan, Präsidentin von Kongsberg Maritime. „Das USV ‚Reach Remote 1‘ ist ein Beweis für unser Engagement, die Grenzen der maritimen Technologie zu erweitern. Wir sind stolz darauf, mit Reach Subsea, Massterly und Trosvik Maritime bei diesem bahnbrechenden Projekt zusammengearbeitet zu haben.“ Im Zuge des weltweiten Wandels hin zu nachhaltigeren und effizienteren Betriebsabläufen werde diese Schiffsklasse eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der künftigen Offshore-Aktivitäten spielen.

Während der Erprobung auf See wurde das USV von einem temporären, mobilen ROC an Bord des Hilfsschiffs „Avant“ überwacht und gesteuert, das während der Erprobungstage in der Nähe blieb. Wenn das USV den Pilotbetrieb aufnimmt, wird Massterly, ein Joint Venture zwischen Kongsberg Maritime und Wilhelmsen, das USV vom landgestützten ROC in Horten, Norwegen, aus steuern.