![Expose-Steubenstraße-5[2] Bremerhaven, Bremenports, Überseehafen, Steubenstraße](https://hansa-online.de/wp-content/uploads/2025/02/Expose-Steubenstrasse-52-696x464.jpg)
In Bremerhaven wird eine Grundstück direkt im Überseehafengebiet frei. Was daraus wird? Unklar. Eine öffentliche Ideensuche soll Nutzungsmöglichkeiten hervorbringen.
„Es dürfte sich um eine für die nächsten Jahre einmalige Gelegenheit am Hafenstandort Bremerhaven handeln.“ So startet die landeseigene Hafengesellschaft Bremenports ihren Aufruf für eine Markterkundung.[ds_preview]
Im Auftrag des Landes Bremen werden potenzielle Möglichkeiten für ein rund sieben Hektar großes Grundstück direkt im Überseehafengebiet Bremerhaven gesucht.
Die Immobilie, die den Angaben zufolge ab Januar 2026 zur Verfügung steht, bietet einen direkten Wasserzugang. „Sie eröffnet dadurch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und ideale Voraussetzungen – insbesondere für hafenspezifische Gewerbebetriebe und Nutzungen“, heißt es. Die unmittelbare Wassernähe und die „hervorragende Anbindung an die internationalen Seeverkehrswege und Binnenschifffahrtsstraßen“ werden als Begründung für die Bewertung „idealer Standort für zukunftsorientierte Hafenprojekte“ herangezogen.
Erste Überlegungen für eine Folgenutzung des Areals bestehen laut Bremenports bereits, darunter:
- Tanklager-Betrieb: Mögliche Nutzung als spezialisiertes Tanklager für Wasserstoff und wasserstoffbasierte Derivate, inklusive wasserseitigem Umschlag.
- Break-Bulk-Umschlag: Errichtung eines Break-Bulk-Terminals für den Import und Export von Stückgütern über die Columbuskaje.
- Kreuzschifffahrt: Nutzung zur Unterstützung des bestehenden Kreuzfahrtterminals und zur Verbesserung der Anbindung an die Innenstadt.
- Offshore Operations & Maintenance: Entwicklung eines Hubs für Offshore-Servicekonzepte mit regelmäßigem Schiffsanlauf.
Darüber hinaus seien aber auch andere hafenspezifische Nutzungen denkbar. Interessenten sind eingeladen, eigene Konzepte einzubringen.
Die Fläche, die gegenwärtig in erster Linie mit einem Logistikzentrum samt angrenzendem, kleineren Bürogebäude bebaut ist, liegt am Südende der Columbusinsel direkt im Überseehafengebiet Bremerhaven.
„Eine derartig große Fläche mit Anschluss an Kajenanlagen dürfte deutschlandweit nur sehr selten zur Verfügung stehen. Gerade auch deshalb haben wir uns für das Markterkundungsverfahren entschieden: Wir wollen insbesondere der hafenaffinen Wirtschaft die Möglichkeit geben, diesen einzigartigen Hafenstandort zukunftsweisend mitzugestalten“, erklärte Bremenports-Geschäftsführer Robert Howe.
Ziel der Markterkundung ist es, das unternehmerische Interesse an einer langfristigen Nutzung dieser Fläche zu ermitteln. Dabei geht es nicht um einen Wettbewerb oder eine direkte Vertragsvergabe, sondern um die Sammlung innovativer Konzepte, die den Hafenstandort nachhaltig stärken. Diese Interessenbekundungen könnten dann als eine Grundlage für eine spätere Ausschreibung dienen.