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Angriff der Huthi auf den Öltanker »Chios Lion« (© via X)

Mit der erneuten Verschärfung des Konflikts im Gazastreifen hat auch die jemenitische Huthi-Miliz reagiert.

Falls Israel die humanitären Hilfen für Gaza nicht bis Donnerstag wiederaufnimmt, sollen wieder Schiffe im Roten Meer angegriffen werden.[ds_preview]

So hieß es in einer Ansprache von Anführer Abdul-Malik al-Huthi, die im Fernsehen übertragen wurde: „Wenn der israelische Feind nach den ersten vier Tagen weiterhin die Einfuhr von Hilfsgütern in den Gazastreifen verhindert, (…) werden wir unsere Marineoperationen wieder aufnehmen. Die Reaktion folgt auf die Ankündigung der israelischen Regierung am 2. März, alle humanitären Hilfen für Gaza einzustellen. Die dort aktive Hamas hatte eine Verlängerung des Waffenstillstands abgelehnt.

Über 100 Angriffe durch Huthi

Seit 2023 wurden mehr als 100 Handelsschiffe im Roten Meer angegriffen. Zwar gaben die Huthi an, nur Reedereien mit Verbindung zu Israel ins Visier zu nehmen, doch auch andere Unternehmen wurden zum Ziel der Attacken. Einige Schiffe sanken, nachdem sie von der Miliz attackiert worden waren, darunter die „Rubymar“ im März und „Tutor“ im Juni. Immer häufiger kamen dabei auch unbemannte Drohnenboote zum Einsatz, so beim Angriff auf den Öltanker „Chios Lion“ im Juli. Zahlreiche Reedereien entschlossen sich in Folge des Konflikts, das Rote Meer zugunsten des Kaps der Guten Hoffnung zu umschiffen, was zu enormem Stauaufkommen im Welthandel führte. Ferner brachen die Einnahmen am Suezkanal ein: Ägypten verlor durch die Angriffe etwa 6 Mrd. $.