Nach Brand der „Wan Hai 503“: Indien erhebt Anklage
Am 9. Juni kam es an Bord des Containerschiffs „Wan Hai 503“ vor der indischen Küste zu mehreren Explosionen.
Die Polizei hat nun Anklage wegen Fahrlässigkeit gegen den Eigner, den Kapitän und die Besatzung des Schiffs erhoben. Vier Menschen werden seit dem Unfall vermisst, zuletzt wurde an der Küste Keralas ein Toter gefunden. [ds_preview]
Die unter der Flagge Singapurs fahrende „Wan Hai 503“ befand sich auf der Route von Colombo nach Sri Lanka, als sich die Explosionen ereigneten und das Schiff Feuer fing. Die Küstenwache und die indische Marine starteten daraufhin eine großangelegte Lösch- und Rettungsaktion, bei der 18 der 22 Besatzungsmitglieder evakuiert werden konnten. Inzwischen wurde das schwer beschädigte Schiff von der Küste weggeschleppt.
Die „Wan Hai 503“ hatte zum Zeitpunkt des Unglücks 1.700 Container geladen, davon mehr als 140 mit gefährlicher Ladung. Am Montag wurden vor der Küste der Region Kerala ein Rettungsboot sowie Container des Schiffs entdeckt worden. Auch ein Toter wurde gefunden, allerdings konnte er bisher nicht identifiziert werden.
Das Verfahren gegen die Eigentümer der „Wan Hai 503“ ähnelt dem bereits laufenden Verfahren im Zusammenhang mit dem Containerschiff „MSC Elsa 3“, das letzten Monat vor Indien sank. Auch in diesem Fall erhob die Polizei von Kerala Anklage gegen die Verantwortlichen wegen Fahrlässigkeit und Sicherheitsmängeln. Der Schritt folgt auf Forderungen aus der Bevölkerung, die Schifffahrt vor der Küste stärker zu regulieren.