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Ein lebhafter Markt treibt die Charterraten in der Containerschifffahrt wieder in den sechsstelligen Bereich – zum ersten Mal seit 2022.

Der Branchendienst Alphaliner listet unter den Abschlüssen der jüngsten Vergangenheit ein 7.000-TEU-Schiff auf, das von der französischen Linienreederei CMA CGM in Fernost für drei Monate zu einer Rate von 105.000 $/Tag gechartert wurde. Es handelt sich dabei um die »Kota Callao«, ein Sealion-Design mit Baujahr 2024.

Die Spotraten haben insgesamt ein Niveau erreicht, das dem aus der Covid-Ära sehr nahe kommt. Die Umfahrung des Roten Meers bindet noch immer viel Tonnage, gerade große Schiffe bleiben daher Mangelware. In einigen Häfen kommt es bereits wieder zu Staus und längeren Wartezeiten.

Hohe Charterraten: Schiffseigner machen Kasse

Die Schiffseigner haben daran ihren Anteil: Viele versuchten, die derzeit günstigen Marktbedingungen für sich zu nutzen und eher kurzfristig zu hohen Preisen zu verchartern. Zum Kapazitätsmangel kommt noch ein Anstieg des Frachtaufkommens hinzu, da die Verlader derzeit versuchen, einen möglichen Engpass zum Jahresende zu vermeiden.

Makler gehen derzeit davon aus, dass der Trend noch einige Zeit anhalten wird. Infolgedessen könnten die Charterraten weiter steigen. Der Leitindex SCFI stieg zuletzt um weitere 140 auf 3.184,87 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit August 2022. Der WCI von Drewry kletterte sogar um 12% auf 4.716 $/FEU und lag damit 181% höher lag als in der gleichen Woche des vergangenen Jahres.