Die Ernst Russ AG hat insgesamt 22,26 % de[ds_preview]r Stimmrechte (333.960 Aktien) bei der finanziell angeschlagenen Marenave AG erworben. Der erhoffte Investor sei dies aber nicht, teilte der Vorstand der Reederei mit.
21,56% der Anteile (323.500 Aktien) würden künftig direkt von der Ernst Russ AG gehalten, weitere 0,7% (10.460 Aktien) seien dem Hamburger Unternehmen über eine Kette von Tochterunternehmen zuzurechnen.
Der Vorstand weist in einer Mitteilung allerdings ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei der Ernst Russ AG nicht um den »bereits identifizierten« Investor handele, von dem in einer vorherigen Verlautbarung vom 16. Dezember die Rede gewesen sei.
Darüber hinaus seien der Gesellschaft zwei weitere Stimmrechtsmitteilungen zugegangen, wonach die Debeka Krankenversicherungsverein a. G. und die Debeka Lebensversicherungsverein a. G. (beide Koblenz) ihre Anteile von jeweils 10% verkauft hätten.
Sanierungsvereinbarung steht aus
Im Rahmen der laufenden Sanierungsverhandlungen hatten sich alle finanzierenden Banken bereit erklärt, auf ein Einfordern ihrer Tilgungsleistungen unter den Schiffshypothekendarlehen sowie auf ihre Ansprüche aus den von Marenave gegebenen Sicherheiten bis zum 27. Januar 2017 zu verzichten.
Die Verhandlungen über eine Sanierung und abschließende Enthaftung würden bis dahin fortgesetzt, hieß es bereits am 16. November. Als Teil eines außer-insolvenzlichen Sanierungskonzepts solle ein neuer Investor ins Spiel kommen. Weitere Angaben machte Marenave auch auch Anfrage der HANSA mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen erst einmal nicht.
Gleich zu Beginn dieses Jahres hatte die börsennotierte Reederei Marenave hohe Verluste für das Geschäftsjahr angekündigt. Nach den ersten sechs Monaten lag der Verlust bei –10,8 Mio. €. Der Umsatz war gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 36 Mio. € auf 22 Mio. € zurückgegangen.