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Der Möbelgigant Ikea hat eine klare Vorstellung: Am liebsten wäre es den Schweden, wenn ihre Seetransporte ausschließlich mit Schiffen abgewickelt würden, die mit Bio-Kraftstoffen fahren.

Immer wieder verweisen Reedereien auf den Druck aus der eigenen Kundschaft und von Endkonsumenten, wenn sie ihr Engagement für den[ds_preview] verstärkten Einsatz umweltfreundlicher Technologien in ihrer Flotte begründen. Hinter vorgehaltener Hand wird das von Reedern und Verladern immer wieder bestätigt, offizielle Stellungnahmen sind dazu jedoch selten.

Ikea gilt als eines der Unternehmen mit einer verhältnismäßig »grünen« Logistikstrategie. Ziel der Schweden: eine möglichst klimaneutrale Bilanz.

Die globale Regulierung »IMO 2020« mit dem reduzierten zulässigen Schwefelgehalt im Abgas hat die Entwicklung noch einmal forciert. Nach Informationen der HANSA versucht der Konzern, den Einsatz von Biokraftstoffen durchzusetzen – oder zumindest auf Low Sulphur Fuel Oils (LSFO) umzusteigen.

Hingegen gelten Scrubber nicht wirklich als Alternative. Auf Nachfrage teilte das Unternehmen mit: »IMO 2020 ist eine positive Entwicklung. Reeder setzen auf verschiedene Lösungen wie Scrubber, LNG oder LSFO. Wir glauben, dass mit der derzeit verfügbaren Technologie und Infrastruktur LSFO und alternative Kraftstoffe am besten geeignet sind, um die Vorgaben einhalten zu können.« Auf dieser Basis sei es zudem leichter, den Übergang zu noch nachhaltigeren Lösungen zu schaffen.

»Wir sind überzeugt, dass wir ein diversifiziertes Technologieportfolio benötigen, um die Schifffahrt zu dekarbonisieren«, heißt es weiter gegenüber der HANSA. Biokraftstoffen widmet der Konzern bereits seit einiger Zeit eine erhöhte Aufmerksamkeit (siehe Info-Kasten). Allerdings, darauf verweisen Marktakteure, kann Ikea seine Logistikpartner in der Regel nicht zwingen, auf bestimmte Technologien zu setzen. Letztlich könne selbst ein wichtiger Kunde nicht bis zur letzten Konsequenz beeinflussen, auf welchen Schiffen seine Ladung befördert wird. Das ist abhängig vom Carrier, den Linien und den eingesetzten Frachtern.

In der Branche setzen viele Carrier auf Low Sulphur Fuels, wenige auf LNG, einige auf Scrubber. Letztere erlauben den Einsatz des wesentlich billigeren HFOs als Kraftstoff. Nach Angaben der Klassifikationsgesellschaft DNV GL haben oder bekommen 777 Containerschiffe eine solche Abgasreinigungsanlage, Tendenz steigend. Gerade für größere Frachter mit entsprechend höherem Kraftstoffbedarf lohnt sich ein Scrubber-Einsatz eher, hieß es auf dem 23. HANSA-Forum »Schifffahrt