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Das abgeschlossene Zeichnungsjahr 2019/2020 ist für die P&I Clubs der International Group besser als erwartet ausgegangen. Rund die[ds_preview] Hälfte hat inzwischen Ergebnisse veröffentlicht, welche deutlich positiver als im Vorjahr ausfielen. Ausschlaggebend dafür sind stark gestiegene Kapitalerträge infolge des Höhenflugs an den Aktienmärkten. Damit konnten die in der Tendenz noch schlechteren Underwriting-Ergebnisse mehr als ausgeglichen werden. Die guten Erträge erklären wohl auch, warum der Markt im Vorfeld der Prolongationen per 20. Februar entgegen den Erwartungen »weich« blieb. Der Prämientrend war überwiegend stabil auf niedrigem Niveau – die Clubs konnten es sich leisten.

P&I-Marktführer Gard weist für 2019 einen Gewinn von 93Mio. $ aus, nach 53Mio. $ Verlust im Vorjahr. Britannia verdiente 56,4Mio. $ (-9,3Mio. $), Skuld 25Mio. $ (11Mio. $), West of England 31,7Mio. $ (-2,1Mio. $), der Swedish Club 24,6Mio. $ (-5,2Mio. $) und der Shipowners’ Club 36,1Mio. $ (-37,9Mio. $). Eine Gesamtanalyse folgt in der nächsten HANSA-Ausgabe, wenn die übrigen Ergebnisse vorliegen.

Jüngste Kennzahlen aus dem Seekaskosektor fielen gemischt aus. Während Gard in der Sparte »Marine & Energy« operativ klar in die schwarzen Zahlen zurückkehrte (+17Mio. $, kombinierte Schaden-Kosten-Quote: 93%), weist der finnische Versicherer Alandia für die Marine-Sparte ein Minus von 9,2Mio. € aus (16,1Mio. €). Beide Versicherer konnten ihr Prämienvolumen vor dem Hintergrund rückläufiger Kapazitäten im britischen und im asiatischen Markt kräftig ausbauen. Zumindest für Alandia zog das aber einen steilen Anstieg der Netto-Schadenskosten von rund 50% mit sich.

Ein stark verbessertes Underwriting-Ergebnis präsentierte der Norwegian Hull Club (NHC) für das erste Quartal dieses Jahres. Unterm Strich stand ein technischer Überschuss von 19,1Mio. $ (Q1