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Die Hong Kong Shipowners Association (HKSA) hat gemeinsam mit der International Chamber[ds_preview] of Shipping (ICS), London, einen dringenden Aufruf an die Staatengemeinschaft gerichtet, alles zu unternehmen, um der ausufernden Piraterie vor Somalia und im Indischen Ozean entgegen zu wirken. Ein wesentliches Element bei dieser Art von Kriminalität sei, dass die dort agierenden Verbrecher praktisch risikofrei vorgingen und selbst bei Festnahmen keine nennenswerten Repressalien zu befürchten hätten. Das sei nicht länger hinnehmbar.

Korea’s Hanjin Heavy Industries and Construction ist nach einem unbestätigtem Bericht der »Korea Times« durch Annullierung von Neubauaufträgen der französischen CMA CGM schwer getroffen worden. In Schiffbaukreisen vor Ort kursieren Gerüchte, dass es sich dabei um Aufträge im Gesamtwert von 1,1 Mrd. US$ handelt.

Schon immer hatten die Griechen eine besondere Spürnase für das Schifffahrtsgeschäft. Die Ergebnisse sind bekannt. Nun decken sie sich gerade zu besonders günstigen Preisen am Second-hand-Markt ein. Nach einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa haben griechische Reedereien, soweit bekannt geworden, im vergangenen Jahr 164 Tanker und Frachtschiffe anderer Art erworben – zu Preisen, die bis 50 % unter dem Niveau von vor zwei Jahren lagen.

In den meisten Häfen der Ostseeanrainerländer beginnt die Zuversicht wieder zu wachsen, nachdem in den ersten drei Quartalen 2009 die Umschlagergebnisse wohl ihren Tiefststand erreicht hatten. Zu diesem Ergebnis ist eine Umfrage der Baltic Ports Organization (BPO) gekommen. Danach bewerteten 38 % der befragten Häfen das erste Quartal 2009 als das schwächste. Zugleich zeigten sich die Umschlagplätze aber hinsichtlich eines zu erwartenden Aufschwungs zuversichtlich. Spitzenwerte wie in den Jahren 2007 und 2008 könnten laut Baltic Ports Barometer bereits wieder 2011 oder 2012 erreicht werden. Nur ein Fünftel der Befragten ging davon aus, dass die Markterholung länger dauern werde. Für die Umfrage hatte die BPO Vertreter von insgesamt 51 Hafenverwaltungsgesellschaften aus den neun Ostseeländern befragt.

Die Stellplatzkapazität der weltweit aufgelegten Containerschiffsflotte ist bis Anfang Februar auf 532 Schiffe mit 1,37 Mio. TEU zurückgegangen, berichtet AXS-Alphaliner. Allein von Mitte Januar an seien 30 Schiffe mit zusammen 70.000 TEU wieder in Fahrt gebracht worden. Als Grund dafür wird auf die zunehmende Praxis der Reedereien des Slow Steaming genannt, mit dem auch in der absehbaren nächsten Zeit weitere Schiffe zusätzliche Beschäftigung finden würden.

Das Schiffsregister der Marshall Islands hat Platz drei in der Welt erreicht. Dort waren Anfang des Jahres 2.102 Schiffe mit zusammen 52,3 Mio. GT registriert.

Maersk Line hat zehn individuell von jugendlichen Künstlern bemalte Container auf den Weg gebracht. Sie sind Teil eines »Trip around the world«-Projektes. Etliche dieser 20-ft-Boxen sind bereits weltweit unterwegs bzw. umgeschlagen worden, z.B. in Mombasa, Singapur, Lagos oder Algeciras.

Ägypten

APM Terminals Suez Canal Container Terminal (SCCT) konnte im vergangenen Jahr trotz rückläufiger Kanalpassagen einen Umschlagzuwachs von 11 % verzeichnen. Insgesamt gingen 2,7 Mio. TEU über die Kaikanten. Unterdessen gehen die Bauarbeiten weiter, mit denen die Anlage bis 2012 auf eine Kapazität von 5,4 Mio. TEU p. a. gebracht werden soll. Sie wird dann mit 24 Super-Postpanamax-Brücken bestückt sein. Die Wassertiefe an den Liegeplätzen beträgt zwischen 13,9 m und 14,5 m.

Belgien

Der Containerumschlag in Antwerpen ist 2009 im Vergleich mit dem Vorjahr um 15,6 % auf 7.309.639 TEU zurückgegangen. Das Gesamtladungsauf-

kommen fiel um 16,7 % auf 157.806.429 t. Besonders hart hat es dabei mit einem Minus von 22,3 % den Importbereich getroffen. Die Anläufe seegehender Schiffe sank um 15,1 % auf 13.921, die Tonnage um 10,2 % auf 266.270.197 GT.

Die Fahrrinnenanpassung der Westerschelde kann jetzt in Angriff genommen werden. Das gaben kürzlich der Städtische Hafenbetrieb Antwerpen (SHA) und der Hafenunternehmerverband Alfaport bekannt. Zuvor hatte der niederländische Raad von Saate die Klagen von verschiedenen Umweltschutzeinrichtungen, die im Sommer 2009 überraschend zu einem Stopp der Vertiefungsmaßnahmen geführt hatten, abgewiesen.

China

Der Umschlag in Qingdao, dem zweitwichtigsten Hafen des Landes für den Außenhandel, wuchs im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 5,1 % auf 315,5 Mio. t. Das Containeraufkommen legte um 2,4 % auf 10,3 Mio. TEU zu. Für den Hafen sind im vergangenen Jahr ein neuer Erzumschlagplatz mit einer Jahreskapazität von 400.000 t, eine Ölum­schlaganlage mit 300.000 t p. a. und die dritte Bauphase eines Terminals für den Umschlag von flüssigen Chemikalien in Betrieb genommen worden.

Der Außenhandel Chinas ist 2009 im Vergleich mit dem Vorjahr um 13,9 % auf 2,21 Billionen US$ zurückgegangen, der Handelsüberschuss um 34,2 % auf 196,1 Mrd. US$. Allein für den Monat Dezember berichtet die General Administration of Customs allerdings bereits wieder von einer deutlichen Aufwärtsbewegung. Die Exporte beliefen sich auf 130,7 Mrd. US$ und lagen damit um 17,7 % über dem Dezember des Vorjahres – das erste Wachstum seit November 2008.

Mit einem Wachstum um gut 10 % sieht sich Ningbo-Zhoushan als der am schnellsten wachsende Hafen der Welt. In 2009 hat er um 50 Mio. t auf 570 Mio. t zugelegt.

Erhebliche Milliardensummen will die Provinz Guangxi in den kommenden drei Jahren in den Ausbau der Transportfazilitäten im Beibu-Golf investieren. Das gilt für Häfen, Autobahnen und Schienenverbindungen. Insgesamt sind laut Xinhua 1.402 Einzelprojekte aufgelistet, darunter der Bau von 55 neuen Liegeplätzen für Schiffe über 10.000 t, darunter 21 für solche bis zu 100.000 t. Gleiches plant die Provinz Shandong. Schon im laufenden Jahr sind Investitionen in Höhe von 7,7 Mrd. US$ vorgesehen. Allein in den See- und Flusshäfen ist der Bau von 20 neuen Liegeplätzen zur Abfertigung von Schiffen über 10.000 t geplant. In den Seehäfen der Provinz Shandong wurden 2009 13,1 Mio. TEU umgeschlagen, 0,7 % weniger als im Vorjahr.

Die Provinz Fujian meldet für 2009 ein Handelsaufkommen in Höhe von 79,7 Mrd. US$ und Güterexporte in Höhe von 53,3 Mrd. US$. In allen Bereichen gab es Steigerungen. Anders dagegen in Guangdong. Dort sank das Handelsaufkommen 2009 um 10,8 % auf 611,1 Mrd. US$. Der Export fiel um 11,5 % auf 359 Mrd. US$. Aber auch hier war im Dezember eine geradezu dramatische Zunahme zu melden. Im Vergleich mit dem Dezember des Vorjahres erreichte das Aufkommen mit einem Zuwachs von 32,3 % 68,8 Mrd. US$ – ein Monatsspitzenwert. Insgesamt wurden 2009 in den Häfen 36,6 Mio. TEU umgeschlagen. Ein Minus gegenüber dem Vorjahr um 4,8 %. Der Gesamtgüterumschlag belief sich dagegen mit einem Plus von 12,4 % auf 995,4 Mio. t. Zugeschrieben wird das vor allem dem gewachsenen Inlandsbedarf.

Der Hafen Lianyungang erreichte 2009 gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 13,1 % auf 114 Mio. t, beim Containerumschlag wurde mit 3,03 Mio. TEU erstmals die 3-Mio.-TEU-Marke überschritten. Im vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung laut Xinhua 493 Mio. US$ in den Ausbau der Hafenanlagen investiert.

Der im Osten des Landes gelegene Hafen Taicang meldet für das vergangene Jahr im Containerumschlag ein Wachstum von 4,3 % auf 1,51 Mio. TEU. Der Gesamtumschlag wuchs um 29 % auf 51,6 Mio. t.13,3 Mio. t entfielen auf den Außenhandel, immerhin 72,3 % mehr als im Jahr zuvor.

Die an der Grenze zu Vietnam gelegene Autonome Region Guangxi plant die Entwicklung der drei Häfen Fangcheng, Qinzhou und Tieshan so, dass sie innerhalb der nächsten fünf Jahre eine Jahresumschlagkapazität von 100 Mio. t p. a. erreichen. Nach Aussage des Provinzgouverneurs Ma Biao gehören dazu der Bau von zwei Containerterminals mit einer jährlichen Umschlagkapazität von 300.000 t, zwei Rohölumschlaganlagen für 100.000 t und neun Massengutumschlagplätze für 150.000 t. Wichtig sei außerdem der zügige Ausbau der Hinterlandverbindungen, vor allem auf der Schiene.

Die Zahl der Häfen, in denen jährlich mehr als 100 Mio. t umgeschlagen werden, hat sich 2009 um vier auf nunmehr 20 erhöht. Die Newcomer sind Xiamen, Zhanjiang, Jiangyin und Huzhou. Die beiden letzteren sind Flusshäfen. Das rasante Wachstum wird auch dadurch verdeutlicht, dass 2006 erst 12 Häfen mehr als 100 t umschlugen, 2007 waren es 14 und 2008 16.

Die Bauphase 1 des in der Provinz Zhejiang gelegenen Flusshafens Jiaxing soll im März in Betrieb gehen, mit einer auf den Umschlag von 100.000 TEU ausgelegten Jahreskapazität. Diese soll später bis auf 700.000 TEU gesteigert werden.

Nach offiziellen Angaben wurden über den Hafenkomplex Shenzhen im vergangenen Jahr 194 Mio. t umgeschlagen, 8,3 % mehr als im vorangegangenen Jahr. Der Containerumschlag ging allerdings 14,8 % auf 18,3 Mio. TEU zurück.

Nach einem Bericht der »South China Morning Post« will China auf Schiffen unter eigener Flagge sowie der von Hongkong und auch Taiwans, während diese den Golf von Aden passieren, militärische Begleitkommandos einschiffen. Nach anderen Berichten ist das bereits erfolgt, was jedoch von Evergreen Marine- und Formosa Marine-Vertretern verneint wurde. Insgesamt gesehen hat es den Anschein, dass China bei der Überwachung der piratenverseuchten Gewässer im Golf von Aden und angrenzenden Seegebieten eine größere Rolle als bisher spielen will. Bisher lässt die PLA-Marine dort zwei Zerstörer und ein Versorgungsschiff operieren, wobei diese Einheiten, wie auch die einiger anderer Staaten, nicht in die Führungsorganisationen der NATO und der EU eingebunden sind. Das könnte sich in Zukunft ändern, und zwar so, dass im Wechsel auch China die Führung bzw. Koordinierung der Überwachungskräfte übernimmt.

Dubai

DP World hat bekannt gegeben, dass über seine 28 Anlagen in der Welt in 2009 25,6 Mio. TEU über die Kaikanten gegangen sind. Gegenüber dem Vorjahr fiel der Umschlag damit um etwa 10 %. Wenig später wurde öffentlich zugegeben, dass dem Unternehmen langfristig Finanzierungsprobleme drohen könnten. Derzeit sehe die Bilanz zwar noch ganz gut aus und die Barmittel reichten für den Ausbau des Geschäftes, erklärte DP World-Chef Mohammad Scharaf. Künftig könne die Liquidität aber ein Problem werden. Er nannte jedoch keinen Zeitpunkt, von dem an es eng werden könne.

Frankreich

Nach einer offiziellen Mitteilung des Hafens Marseille Fos legte der Containerumschlag 2009 im Vergleich mit dem Vorjahr um 4 % auf 882.580 TEU zu. Allerdings brach der Gesamtgüterumschlag um 13,3 % auf 83 Mio. t ein.

Ecuador

Contecon Guayaquil SA (CGSA), als Tochtergesellschaft der International Container Terminal Services Inc. (ICTSI) Betreiber des Mehrzweck- und Containerterminals, hat vier ISO-Zertifizierungen erhalten: ISO 9001 (Quality Management System), ISO 14001 (Environmental Management System); OHSAS 18001 (Occupational Health and Safety) und ISO 28000 (Supply Chain Security Management Systems). Zertifiziert wurde CGSA vom Bureau Veritas.

Großbritannien

In Kürze sollen die Bauarbeiten für das 1,5 Mrd. GBP teure Containerhafenprojekt »London Gateway« beginnen. Im vergangenen Jahr stand das Projekt zeitweise auf der Kippe, da bei dem Investor DP World Zweifel an der Wirtschaftlichkeit aufgekommen waren. »London Gateway« gilt als wichtiger Baustein der Zukunftsvision »Thames Gateway«, eines auf mehrere Jahrzehnte angelegten Masterplans zur wirtschaftlichen und infrastrukturellen Entwicklung des 60 km langen Landstreifens entlang der Themse östlich der britischen Hauptstadt.

Indien

Die Anglo-Eastern Group hat kürzlich in der Nähe von Mumbai, in Karjat, die Anglo-Eastern Maritime Academy eröffnet. Dort sollen künftig Offiziere für die Handelsschifffahrt ausgebildet werden. Rund 8 Mio. US$ hat das Unternehmen in den Aufbau der Einrichtung investiert.

Kanada

Der Hafen Prince Rupert meldet mit 12,17 t einen neuen Umschlagrekord: 15 % mehr als in 2008. Der Containerumschlag wuchs sogar um 45,9 % auf 265.259 TEU.

Malaysia

Nach seiner endgültigen Fertigstellung 2011 soll der Tanjung Manis Integrated Port der Hauptgüterumschlagplatz für die Sarawak Zentralregion werden. Der Hafen hat im Oktober 2009 den Betrieb aufgenommen, bis Ende des Jahres elf Schiffe abgefertigt und 2.383 TEU umgeschlagen. Schiffe bis zu 20.000 GT können den Hafen anlaufen.

Philippinen

Der in der Industriezone von Tagoloan gelegene Mindanao Container Terminal verzeichnet für 2009 118.664 TEU Umschlag. Der 2001 in Betrieb genommene Terminal wird von International Container Terminal Services (ICTS) betrieben.

Polen

Die Planungen für den Bau des LNG-Terminals Gazoport beim Hafen von Swinemünde kommen voran. Die für den Bau und Betrieb des Terminals zuständige Gesellschaft Polskie LNG hat drei Konsortien in die engere Wahl gezogen. Gleichzeitig verhandelt die Gas-System, die die Aufsicht über das Projekt hat, mit Banken über dessen Finanzierung. Auch die Europäische Investitionsbank EIB und die Osteuropabank EBWE wollen Mittel beisteuern. Polen will sich mit dem Gas aus Qatar, das ab 2014 von Qatargas geliefert wird, von Russland unabhängiger machen.

Taiwan

Hanjins Terminal Operator, Hanjin Pacific, hat die Anlagen von APM Terminals an den Piers 76 und 77 in Kaohsiung übernommen. Es handelt sich um die größte Containerumschlaganlage auf der Insel.

Türkei

Der im Süden des Landes nahe der Stadt Adana gelegene Hafen Ceyhan soll für 2 Mrd. € zu einer Energiedrehscheibe im östlichen Mittelmeer ausgebaut werden. Die niederländische Noble Group wird bei der Umsetzung federführend sein. Der Hafen soll für den Umschlag von bis zu 100 Mio. t Öl ausgebaut werden. Hintergrund dabei ist die Lage Ceyhans als Endpunkt regionaler Pipelines.

USA

Die Virginia Port Authority meldet für das vergangene Jahr einen Containerumschlag von 1.745.228 TEU und damit einen Rückgang um 16,2 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden rund 15 Mio. t Güter umgeschlagen. Im Jahr davor waren es noch fast 18 Mio t. Zur Virginia Port Authority gehören Norfolk International Terminals, Portsmouth Marine Terminal und Newport News Marine Terminal sowie der Virginia Inland Port in Front Royal.

Die Georgia Ports Authority berichtet, dass es im Ende Dezember endenden zweiten Quartal des Finanzjahres 2009 verglichen mit dem gleichen Vorjahreszeitraum eine Aufwärtsentwicklung um 3,6 % gegeben hat. Allein im Dezember wurden mit 217.643 TEU 18,2 % mehr um geschlagen als im Dezember 2008.

Seattle, eben südlich der kanadischen Grenze gelegen, meldet für Dezember einen Zuwachs im Containerumschlag von 29,3 %. Über das ganze Jahr 2009 gesehen blieb unter dem Strich jedoch ein Minus von 7,1 %. Das war allerdings immer noch besser als das der Nachbarhäfen Tacoma (-16,9 %) und Portland (-29 %).

Long Beach plant, im Laufe der nächsten Dekade 3 Mrd. US$ in den Hafen zu investieren, um so die Wettbewerbsfähigkeit auch gegenüber den Ostküstenhäfen zu stärken. Es wird befürchtet, dass diese nach Beendigung des Panamakanalausbaus von den aus Asien kommenden Großcontainerschiffen dann direkt bedient werden.