Neues Lotsenstationsschiff »Elbe« getauft

Print Friendly, PDF & Email

Am 11. März wurde in einer feierlichen Zeremonie das neue Lotsenstationsschiff »Elbe[ds_preview]« getauft. Das bisher größte Schiff von Abeking & Rasmussen dieser Art wurde von Frau Susanne Ramsauer, Gattin des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, getauft. An der Zeremonie nahmen zahlreiche Vertreter aus unterschiedlichen bundes- und landespolitischen Ebenen, der verschiedenen Lotsenorganisationen, der Industrie und der Bauwerft teil.

Dieses 60,40 m lange und 24,60 m breite Schiff ist das erste von zwei baugleichen Schiffen für die deutschen Lotsen. Bei diesen Neubauten handelt es sich um Schiffe für den Einsatz als schwimmende Lotsenstation (Lotsenstationsschiffe) für den Einsatz in der Deutschen Bucht. Nach der europaweiten Ausschreibung des Projektes im Juli 2006 hatte sich Abeking & Ras-mussen nach erfolgreichem Wettbewerb durchgesetzt und erhielt am 19. April 2007 von der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), Referat Wasserfahrzeuge, den Auftrag über den Bau und die betriebsfertige Lieferung der beiden Neubauten für die Wasser- und Schifffahrtsdirektionen Nord (Kiel) und Nordwest (Aurich).

Mit der Indienststellung der neuen Schiffe sollen u. a. die ersatzbedürftigen über 40 Jahre alten Vorgänger (»Kommodore Ruser«, »Gotthilf Hagen«, »Kapitän König«) abgelöst werden. Das bereits zehn Jahre alte 50-m-SWATH@A&R Lotsenstationsschiff »Hanse« – ehemals »Elbe« – steht nun als redundantes Schiff für Elbe- und Weserlotsen zur Verfügung. Somit wurde die Modernisierung der Flotte kontinuierlich fortgesetzt und mit diesen Schiffen abgeschlossen. Sie wird dann aus folgenden Schiffen bestehen: 60-m-SWATH-Stationsschiff »ELBE« und ein baugleiches Schiff, 50-m-SWATH-Stationsschiff HANSE so-wie die SWATH-Versetztender »Döse«, »Duhnen«, »Wange­roog« und »Borkum«.

Es handelt sich bei diesen Ablieferungen bereits um das neunte und zehnte Schiff dieser Bauart. Die meisten verrichten ihren Dienst in der Nordsee bei den deutschen und holländischen Lotsen. Die belgischen Lotsen haben sich vor kurzem ebenfalls für dieses System entschieden und drei 25-m-Tender und ein 60-m-Stationsschiff in Auftrag gegeben. Weiterhin befindet sich ein 25-m-SWATH-Tender als Windpark-Service-Schiff kurz vor der Ablieferung.

Aufgrund der außergewöhnlichen Seegangseigenschaften hat sich auch die Lettische Marine für SWATH@A&R als Patrouillenboote entschieden und einen Auftrag über zwei 25 m lange Schiffe in Lemwerder platziert. Das Estnische Wasserstraßenamt hat sich ebenfalls im Rahmen des EU-finanzierten Programms »Verbesserung der Navigationssicherheit in Estnischen Gewässern« für ein hydrographisches Forschungsschiff in SWATH@A&R-Technologie entschieden.

Im privaten Bereich hat das ungewöhnliche Rumpfkonzept ebenfalls seinen Erfolgszug fortgesetzt. Die 40-m-Expeditionsyacht »Silver Cloud« befindet sich zurzeit mit seinem Eigner auf Weltumrundung.

Somit kann sich Abeking & Rasmussen zu Recht als erfolgreichste Werft weltweit im Bau von SWATH-Schiffen bezeichnen.