Kampf um neue Aufträge

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Die schwierige Marktsituation im maritimen Sektor hat weltweit bei zahlreichen Werften, bei[ds_preview] vielen Reedereien und in den Häfen bereits zu erheblichen Einschnitten geführt. Der enorme Ausbau der Werftenkapazitäten in China bedeutet, dass chinesische Werften schon heute die gesamte Weltjahresneubautonnage im Schiffbau abdecken können. Jetzt drängen auch koreanische und japanische Werften intensiv in den Kreuzfahrtschiffbau und erhöhen so den Druck auf die Preise. Im mittelfristig weiterhin wachsenden Kreuzfahrtmarkt macht sich die Flaute bemerkbar: Trotz intensiver Bemühungen um neue Aufträge seitens der MEYER WERFT, werden zurzeit kaum neue Aufträge durch die Reedereien vergeben. Aufgrund derzeit fehlender Anschlussaufträge ist in Teilen der Konstruktionsbüros und anderen Bereichen der MEYER WERFT demnächst mit Kurzarbeit zu rechnen. Davon können in den nächsten Monaten im ersten Schritt ca. 100 Mitarbeiter betroffen sein.

Die Werft diskutiert momentan mit dem Betriebsrat sowie der Agentur für Arbeit eine für alle Seiten tragfähige Lösung. Vor dem Instrument der Kurzarbeit hat und wird die Werft natürlich alle Maßnahmen ergreifen, um die bereichsweise Unterbeschäftigung zu kompensieren. Das sind beispielsweise der Ausgleich von Zeitkonten, die Verlängerung von Urlaubszeiten, Umsetzungen von Mitarbeitern oder auch Qualifizierungsmaßnahmen, um so die im Rahmen des Konzept 2010 initiierten Maßnahmen zur Kosteneinsparung zu unterstützen. Dazu gehört unter anderem der weitere Ausbau des so genannten kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP). In der Produktion der Werft wird derzeit unter Volldampf gearbeitet. Anfang Dezember wird als nächstes Kreuzfahrtschiff, die »Disney Dream« für Disney Cruise Line abgeliefert. Insgesamt werden bis Ende 2012 noch sechs große Luxusliner fertiggestellt. Weitere Schiffe wie ein Gastanker und ein Flusskreuzfahrtschiff für das Schwesterunternehmen NEPTUN WERFT stehen ebenfalls noch in den Auftragsbüchern.