RWE holt Offshore-Logistik nach Bremerhaven

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Der RWE-Konzern hat Bremerhaven als Stützpunkt für die Errichtung seines Offshore[ds_preview]-Windparks Nordsee Ost 35 km nördlich von Helgoland auserkoren. 48 Windturbinen der 6-Megawattklasse samt Fundamenten sollen auf dem Container-Terminal an der Außenweser vormontiert, gelagert und verladen werden. Dazu hat die Tochtergesellschaft des Essener Konzerns, RWE Innogy, mit dem örtlichen Betreiber Eurogate einen Pachtvertrag für eine 17 ha große Fläche inklusive 400 m Kaje auf dem Container-Terminal 1 vereinbart. Die Nutzung beginnt im Sommer 2011 und soll mindestens zwei Jahre dauern. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy, sagte, dass das Projekt einen Umfang von bis zu 100.000 t habe. Auch Anschlussprojekte anderswo in der Nordsee seien möglich. Er wolle nicht ausschließen, dass man andere Projekte ebenfalls von Bremerhaven aus versorgen werde, erklärte Vahrenholt. Allerdings handele es sich bei der Nutzung des Container-Terminals nur um eine Interimslösung. Um sich langfristig an den Standort zu binden, bräuchte RWE einen speziellen Offshore-Basishafen, der für die Abfertigung der großen, sperrigen Windanlagenelemente ausgelegt ist. Der Bremer Senat hat sich prinzipiell für den Bau eines solchen Hafens an der Außenweser ausgesprochen und wird wohl noch im Juni eine Standortentscheidung treffen. »Bitte tun Sie alles, damit es keine Verzögerungen gibt«, wandte sich Vahrenholt an die Landesregierung. RWE will für das erste Projekt 50 bis 70 Mitarbeiter nach Bremerhaven entsenden. Außerdem sollen bei Eurogate weitere logistische Dienstleistungen für das Handling der Bauelemente eingekauft werden. Für den Abtransport der Anlagen sollen die eigenen Jackup-Schiffe von RWE Innogy zum Einsatz kommen, die ab kommendem Jahr in Südkorea abgeliefert werden.