Schnellaufende Dieselmotoren wieder zurück nach Nürnberg

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In der Mai-Ausgabe der HANSA (vgl. dort Seite 7) war über[ds_preview] die Fusion von MAN Diesel und MAN Turbo zur MAN Diesel & Turbo SE und in diesem Zusammenhang auch über das Geschäft mit den Schiffsdieselmotoren aus dem Nutzfahrzeugbereich von MAN berichtet worden. Danach waren die schnellaufenden Dieselmotoren im Leistungsbereich von 190 bis 1324 kW, die auf den Fahrzeugmotoren der MAN Nutzfahrzeuge AG beruhen, in den Motorenvertrieb der MAN Diesel & Turbo SE integriert worden.

Zum 1. Juli 2010 haben sich die Strukturen bei MAN nochmals geändert. Nach nur sechs Monaten wurden die Schiffsmotoren aus Nürnberger Fertigung wieder aus dem vertrieblichen Verbund mit dem Augsburger Programm herausgenommen und alle Verantwortung für diese Motoren – auf allen Anwendungsgebieten – wieder auf die MAN Nutzfahrzeuge AG übertragen. Da im Rahmen der Fusion für diesen Teil des Vertriebs keine umfassenden organisatorischen Veränderungen nach dem 1. Januar 2010 erfolgten, dürfte die Kehrtwende auch jetzt für die Endkunden kaum spürbar werden, außer in den Drucksachen, die nun wieder den alten Kopf tragen.

Offiziell wurde dieser Vorgang von der MAN Nutzfahrzeuge AG in München unter anderem mit der Aussage bestätigt, dass das externe Geschäft mit schnellaufenden Dieselmotoren bei MAN Nutzfahrzeuge gebündelt würde. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: Von diesem Vorgang sind ausschließlich die von Nutzfahrzeugmotoren abgeleiteten schnellaufenden Schiffsmotoren betroffen. Die weitere Entwicklung schnellaufender Großmotoren bei MAN Diesel und Turbo in Augsburg bleibt davon unberührt. Die HANSA wird in Kürze hierzu wieder berichten. So treten beide Unternehmen in der diesjährigen Markt­übersicht »Marine Diesel and Gas Engine Survey« (August-Ausgabe der HANSA) auch getrennt mit ihren jeweiligen Programmen auf.