Terminalkapazitäten klaffen auseinander

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Der Aufbau weiterer Umschlagkapazitäten in Europa verläuft stark ungleichmäßig und zum Teil[ds_preview] am Markt vorbei. Das geht aus einer neuen Studie der niederländischen Beratungsfirma Dynamar hervor (Container Throughput & Terminal Capacity in Europe 2010).

Demnach werden sich die Auslastungsquoten in den meisten Häfen bis 2020 nicht verbessern, wenn die in den Boomzeiten geplanten Ausbauvorhaben plangemäß umgesetzt werden. Denn durch den Einbruch der Volumina in Folge der globalen Rezession haben die Umschlagmengen einen empfindlichen Dämpfer erhalten, der im kommenden Jahrzehnt nicht voll aufgeholt werden könne.

So rechnet Dynamar für Gesamteuropa im Jahr 2020 mit einer Auslastungsquote von 61 % in den Seehäfen – genauso hoch wie wohl in diesem Jahr. Eine deutliche Entspannung der Kapazitäten sagen die Experten für Groß­britannien/Irland und Südwesteuropa voraus. Dort wird mit einem Rückgang der Terminalauslastung von 75 % auf 58 % und von 55 % auf 30 % gerechnet. Auch in den Nordrange-Häfen dürfte die Reederkundschaft bei einer Kapazitätsauslastung von 61 % im Jahr 2020 ein hohes Angebot vorfinden. Eine Verknappung droht der Studie zufolge im Ostseeraum, wo die Terminals in zehn Jahren mit 83 % Auslastung an ihre Schmerzgrenze kommen könnten. Derzeit würden die Anlagen in der Region nur 54 % genutzt, so Dynamar.
mph