IT-Dienstleister Freightgate auf dem Sprung nach Asien

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Der US-Logistiksoftwareanbieter Freightgate will neue Märkte in Übersee erschließen. Nach Auskunft[ds_preview] von Unternehmenschef Martin Hubert plant die Firma eine eigene Niederlassung in Schanghai, um sich intensiver um die wachsenden asiatischen Märkte zu kümmern. Außerdem strebe Freightgate strategische Partnerschaften mit anderen Softwareanbietern außerhalb der USA an, um die Marktabdeckung zu verbessern. Mit Dienstleistern, die andere Schwerpunkte setzen, seien »gute Kombinationen« denkbar, sagte Hubert. Der aus Deutschland stammende frühere Speditionsmanager gründete Freightgate 1994. Das Unternehmen, das Software und webgestützte Applikationen u.a. für Frachtratenmanagement, Frachteneinkauf, Disposition und Sendungsverfolgung für See-, Luft- und Landfracht anbietet, unterhält neben dem Hauptsitz im kalifornischen Huntington Beach Büros in Philadelphia sowie in Marseille.

Zu einzelnen Kunden macht Freightgate keine Angaben, genauso wenig wie zu Kenngrößen wie Umsatz, Gewinn oder Auftragseingang; dem Vernehmen nach setzen unter anderem UPS und Nestlé Produkte der Firma für den standardisierten Datenverkehr mit Carriern ein. Knapp ein Drittel der Umsätze erwirtschafte Freightgate inzwischen in Europa, verrät Hubert. Seinen Angaben zufolge sind die Geschäfte der IT-Schmiede trotz der globalen Wirtschaftskrise stabil verlaufen. Konkurrenten wie GT Nexus behaupten sogar, dass die Nachfrage nach neuen Softwarelösungen in Folge der Krise zugenommen habe. Das lässt Hubert nur eingeschränkt stehen: Eine Sonderkonjunktur gebe es nur bei den Produkten für die Sendungsverfolgung. »Hier sehen wir eine Renaissance, weil die Leute durch die Wirtschaftskrise sensibilisiert wurden. Man fragt sich, wofür geben wir eigentlich Geld aus«, so der Manager. Die Sendungsverfolgung biete die nötige Übersicht über die eingesetzten Kapazitäten und Güter. In anderen Produktsegmenten hätten die Anfragen zwar deutlich zugenommen aber noch nicht die Geschäftsabschlüsse. »Bei einigen großen Firmen herrscht nach wie vor Investitionsstopp«, so Hubert.