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Nach einer Aufstellung von Drewry über die Jahresleistung der Containerterminal-Betreiber in[ds_preview] 2009 ist Dubai’s DP World auf Platz 3 vorgerückt und hat damit Maersk’s APM Terminal überholt. An der Spitze lagen nach wie vor PSA International, Singapur, mit 9,5 % des Gesamtaufkommens und Hutchison Port Holdings, Hongkong, mit 6,8 %. DP World brachte es auf 6,7 %.

Alphaliner geht davon aus, dass die aufgelegte Containerschiffstonnage, die Mitte Oktober bei 225.000 TEU lag, nach noch 1,5 Mio. TEU im Januar, bis Ende des Jahres wieder deutlich zunehmen wird, und zwar zwischen 600.000 und 1 Mio. TEU. Begründet wird dies mit der in der kommenden Wintersaison geringeren Nachfrage. Die meisten der aufgelegten Schiffe haben Stellplatzkapazitäten von mehr als 3.000 TEU. Wie Alphaliner weiter mitteilt, ist der größte Teil der Reduzierung der aufgelegten Tonnage dem Slow Steaming bzw. Extra Slow Steaming zu verdanken, wodurch rund 320.000 TEU wieder in Fahrt gebracht worden sind. Dies trotz der 1,21 Mio. TEU neuer Schiffe, die seit Anfang des Jahres zusätzlich in Fahrt gekommen sind.

Ebenfalls laut Alphaliner ist das Aufkommen in den neun größten Containerhäfen der Welt im Laufe des Septembers gegenüber dem Vormonat um 6 % zurückgegangen. Für die kommenden vier Monate, also während der Wintersaison, werden weiterhin abgeschwächte Ergebnisse prognostiziert.

Drewry Shipping Consultants sagt für die kommenden Jahre eine zunehmende Rivalität zwischen den spezialisierten Kühlschiffsflotten und den Containerreedereien voraus, die auf ihren neuen Schiffen die Kühlkapazitäten erheblich erweitert hätten. Bei der künftigen Entwicklung läge der Vorteil bei ihnen.

Macquarie Equities Research sagt entgegen anderen Prognosen für 2012 eine Verknappung von Containerschiffstonnage voraus. Dabei wird von einem Wachstum der Welt-Containerschiffsflotte im nächsten Jahr von noch zehn Prozent ausgegangen, im darauf folgenden Jahr würde sich der Zuwachs auf nur noch sechs Prozent verringern. In Anbetracht der wieder wachsenden internationalen Handelsströme müssten es aber mindestens acht Prozent sein.

Die Maersk Line hat angekündigt, ihren Asien-Europa AE-9 Dienst, in dem neun Schiffe mit Kapazitäten zwischen 6.000 und 8.000 TEU beschäftigt werden, wegen rückläufigen Ladungsaufkommens von Mitte November an um zehn Prozent einzuschränken.

Hutchison Port Holdings (HPH) beabsichtig als Betreiber des Amsterdam Container Terminals (ACT) rund 70 der insgesamt 105 Beschäftigten freizusetzen und vier der derzeit neun Containerbrücken zu veräußern, um damit auf das rückläufige Containeraufkommen zu reagieren.

Belgien

In Antwerpen hat der Containerumschlag in den ersten drei Quartalen gegenüber dem Vorjahr um 16,9 % auf 6,3 Mio. TEU zugelegt und sich damit wieder den Ergebnissen von 2008 angenähert. Für das Gesamtjahr wird ein Ergebnis von 175 Mio. t erwartet.

Wijngaard will im Hafen bis Anfang 2011 ein 5.500 qm großes Lagerhaus in ein Kundenzentrum für die russische Stahlgruppe Mechel umfunktionieren. Jährlich sollen dort dann 20.000 bis 25.000 t Stahl gelöscht, bearbeitet, sortiert und für den Weitertransport verladen werden.

China

In Tianjin ist eine neue Kaianlage von 1.975 m Länge in Betrieb genommen worden. Sie bietet vier Umschlagplätze für jeweils zwei 100.000-t- bzw. 40.000-t-Schiffe. Die Umschlagkapazität wird mit 11 Mio. t p.a. angegeben. Außerdem meldet der Hafen einen neuen Rekord bei der Abfertigung des CSCL-Containerschiffes »New America«, für das 7.056 TEU Importcontainer und 3.102 TEU für den Export zu bewältigen waren. Das Schiff wurde mit neun Brücken bearbeitet, die, und das ist der Rekord, 438 TEU in einer Stunde schafften. So zumindest meldet es die Nachrichtenagentur Xinhua.

Der am Beibu Golf gelegene Tieshan Hafendistrikt hat mit dem Bau eines dritten und vierten Liegeplatzes für die ­Bedienung von Bulkcarrieren mit Trag­fähigkeiten von bis zu 100.000 tdw begonnen. 265 Mio. USD werden investiert.

Vom Hafen Taicang sind zwei weitere Direktverbindungen nach Taiwan ein­gerichtet worden. Im Direktverkehr sind während des ersten Halbjahres 22.300 TEU umgeschlagen worden. Das entspricht in etwa dem Volumen des gesamten Vorjahres. Inzwischen haben sich Taicang und der taiwanesische Hafen Kaohsiung zu Schwesterhäfen erklärt. Sie wollen ihre Zusammenarbeit auf verschiedenen Feldern vertiefen und die Abfahrtsangebote steigern. Aus Taicang hieß es, dass ein Antrag bei der Regierung eingebracht worden sei, im Hafen eine Freihandelszone für den Taiwan-Verkehr einzurichten.

Um Synergieeffekte zu erzielen, haben die Hafenverwaltungen von Xiamen und Zhangzhou fusioniert. Dabei soll es vor allem um die Integration der Xiamen-Aktivitäten in den Bereichen Container- und Bulkschifffahrt gehen.

In Chongqing wird geplant, das Transportaufkommen auf dem Yangtze von derzeit 360.000 TEU, die bis Ende 2010 erwartet werden, innerhalb der nächsten fünf Jahre auf 2 Mio. TEU p.a. zu steigern. Aus einer anderen Meldung geht hervor, dass der Wanzhou Distrikt/Chongqing 371 Mio. USD investieren will, um die Umschlagkapazität für Container bis 2015 auf eine Mio. TEU zu bringen bzw. den Gesamtumschlag auf 40 Mio. t .

Die Exporte Chinas haben im September im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um 25,1 % auf 145 Mrd. zugenommen, das war allerdings etwas weniger als im August, wo der Zuwachs noch 34,4 % betragen hatte. Ähnlich sieht es bei den Importen aus. Sie sind im September um 24,1 % auf 128,11 Mrd. USD gewachsen, 11,1 % weniger als im August.

Ergebnisse weiterer chinesischer Häfen in Kürze: In Hongkong gingen im September 1,9 Mio. TEU über die Kaikanten, 4,9 % mehr als im September 2009. In Lianyungang wurden in den ersten neun Monaten 2,88 Mio. TEU bewegt, eine Plus von 32 % gegenüber den entsprechenden Vorjahresmonaten. In den Häfen der Provinz Fujian wurden in den ersten drei Quartalen 6,4 Mio. TEU umgeschlagen (plus 23,7 %). Im Einzelnen waren es im Stadthafen Fuzhou 1,1 Mio.TEU (+ 23,2 %), im neuen Hafengebiet von Fuzhou 486 000 TEU (+ 31,9 %) in Meizhouwan 1,01 Mio. TEU (+ 13,4 %) und in Xiamen 4,28 Mio. TEU (+ 26,5 %)

Griechenland

Der chinesische Staatschef Wen Jiabao hat bei seinem Besuch in Athen einen geradezu klassischen Deal eingefädelt. Mit seiner Zusage, eine Anleihe in Höhe von 5 Mrd. USD zur Verfügung zu stellen, die in großen Teilen auch der Stützung und dem Ausbau der griechischen Reedereien dienen sollen, hat er den Werften seines Landes wahrscheinlich große Aufträge gesichert. Darüber hinaus hat Cosco angekündigt, deutlich über 5 Mio. USD in den Hafen von Piräus zu investieren, um ihn als Zugang chinesischer Produkte für die europäischen Märkte zu nutzen

Großbritannien

Shanghai Zhenhua Heavy Industry Co. (ZPMV) hat an den von Hutchison Port Holdings betriebenen Containerhafen Felixstowe zwei komplett vormontierte Containerbrücken geliefert. Es sollen die größten ihrer Art in der Welt sein. Installiert wurden sie an Berth 8 und 9. Die Brücken haben über Wasser eine Auslage von 45 m, landseitig von 60 m. Sie können 24 Containerreihen an Deck eines Schiffes überspannen.

Indien

Die International Finance Corporation als Teil der Weltbank will 8 Mio. USD investieren, um die Leistungen des Visakha Container Terminal Private Limited im Hafen Visakhapatnam zu steigern. Der Terminal wird als Joint Venture von United Liner Agencies Private Limited (74 %) und DP World (26 %) betrieben.

Im Hafen Ennore wird ein neuer Containerterminal gebaut, der 2013 in Betrieb gehen soll. Vorgesehen sind eine Umschlagfläche von 50 ha sowie eine 1,1 km lange Kaistrecke. Die Kapazität wird 1,2 Mio. TEU betragen. Andere Quellen nennen eine Inbetriebnahme für 2012 und eine Kapazität von 1,5 Mio. TEU.

Der im Nordwesten gelegene Hafen Mundra, der größte privat betriebene Hafenplatz des Landes, hat den Bau eines neuen Containerterminals angekündigt, um die Umschlagkapazität von der derzeit zwei auf drei Mio. TEU zu erhöhen. Die Inbetriebnahme ist 2012 ins Auge gefasst.

Irak

Die staatliche Maritime Transportation Co. hat mit der auf den British Virgin Islands ansässigen Schweizer Firma Global Refinery ein Kooperationsabkommen über den Betrieb von 66 Frachtschiffen geschlossen. Sie sollen den Kern der künftigen irakischen Handelsflotte bilden, die im Verlauf der vergangenen Kriege, zunächst mit dem Iran, dann mit der westlichen Staatengemeinschaft, praktisch aufgehört hatte zu existieren. Das Abkommen beinhaltet auch die Personalausbildung und die Bemühungen um eine entsprechende Vergrößerung der jetzt aus zwei Frachtern und vier Tankern bestehenden Flotte.

Kenia

Als Teil des Infrastrukturplans Vision 2030 soll in Lamu an der Manda Bay ein Mehrzweckhafen gebaut werden Als Kosten werden 1,4 Mrd. USD genannt. Geplant sind zunächst drei Liegeplätze für die Abfertigung von großen Containerschiffen und General Cargo/Mulipurpose-Tonnage bis zu 30.000 tdw. Nicht zuletzt sollen von dem neuen Hafen aus die Verbindungen zum Sudan und nach Äthiopien verbessert werden.

Russland

In der Zeit zwischen Januar und September 2010 ist das Umschlagvolumen des First Containerterminals in St. Petersburg im Vergleich mit dem Vorjahr um 28,7 % auf 848.226 TEU gestiegen. Im- und Exporte haben sich dabei in etwa die Waage gehalten. Im September sind nach einem Bericht des Russian Transport Daily Report 78 Schiffe mit einer durchschnittlichen Umschlagmenge von 1.376 TEU abgefertigt worden. Der ebenfalls von der National Container Company (NCC) betriebene Novorossiysk Container Terminals meldete für den gleichen Zeitraum ein Wachstum um 17 % auf 92.103 TEU, das im September allerdings um 16,4 % auf 8.977 TEU zurückging. Der Gesamthafenbetrieb muss sich zudem mit einem Rückgang des Güterumschlags um gut 4 % auseinandersetzen. Dabei sind Eigentumsverschiebungen im Gespräch: Angedacht ist dem Vernehmen nach der Verkauf einer Mehrheit an das staatliche Ölpipeline-Monopol Transneft und deren Partner Summa Capital. Auch die russische Regierung hat erkennen lassen, dass sie bereit sei, Anteile am Hafen zu übernehmen. Dennoch hat der Hafen Novorossiysk angekündigt sich um den Betrieb des Hafens Primorsk, dem künftig größten Ölexporthafens Russlands, zu bewerben.

Ein deutliches Umschlagwachstum konnte mit einem Plus von 37 % auf 1,11 Mio. t der Hafen Azov für die ersten neun Monate des Jahres melden. Der erst im August in Betrieb genommene Containerterminal hat bereits 1.500 TEU umgeschlagen. Für Ende des Jahres wird eine Verdreifachung erwartet.

Der Containerterminal in Wladiwostok konnte in den ersten neun Monaten des Jahres einen Anstieg im Umschlag von 50 % verglichen mit dem Vorjahreszeitraum auf 2112 420 TEU verzeichnen.

Saudi Arabien

Der Red Sea Gateway Terminal (RSGT) im Jeddah Islamic Port ist dabei, seine Jahresumschlagkapazität auf 2 Mio. TEU zu erhöhen. Dazu dienern sollen zwei jüngst installierte, aus China gelieferte Containerbrücken, mit denen sich die Gesamtzahl des kaiseitig eingesetzten Großgerätes auf zehn erhöht hat.

Kanoo Terminal Services Ltd. (KTS), ein Gemeinschaftsunternehmen von Yusuf Bin Ahmed Kanoo und APM Terminals, hat nahe Dammams King Abdul Aziz Port ein neues Inland-Containerdepot mit einer Fläche von 100.000 qm in Betrieb genommen. Der neue Terminal hat nach Aussage der Betreiber ein umfassendes Angebot: Containerdepot, Reinigung, Reparatur, Transport sowie speziellen Service für Kühl- und Tankcontainer.

Singapur

Nach einer Verlautbarung in eigener Sache will das Singapore Maritime Institute (MI) künftig deutlich seine F+E-Aktivitäten forcieren, um so den Stadtstaat als maritimes Zentrum der Region weiter zu entwickeln. Allein die Maritime Port Authority will das Vorhaben in den nächsten Jahren mit umgerechnet mehr als 150 Mio. USD unterstützen.

Umgeschlagen wurden im September 2,2 Mio. TEU, 4,1 % mehr als im September des Vorjahres,

Sri Lanka

China Merchants Holdings (International) Co. und Aitken Spence & Co. haben den Kontrakt für den Bau eines neuen Containerterminals in Colombo gewonnen. Mit dem Bau soll innerhalb von sechs Monaten begonnen werden. China Merchant hält 55 % an dem 500-Mio.-USD-Projekt. Der neue Terminal umfasst ein Gelände von 58 ha mit 1,2 km Kailänge an einer Wassertiefe von mindestens 18 m. Als jährliche Umschlagkapazität werden 2,4 Mio. TEU erwartet, die Inbetriebnahme für 2013.