Prof. Dr.-Ing. Otto Geisler gestorben

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Der frühere Leiter des Arbeitsbereiches »Wärmekraftanlagen und Schiffsmaschinen« (heute: Institut für Energietechnik[ds_preview]) der Technischen Universität Hamburg-Harburg ist nach langer Krankheit am 24. März 2011 in Hamburg gestorben.

Otto Geisler wurde am 23. Mai 1935 in Bokel geboren. Nach seiner Schulzeit studierte er an der TU Hannover Allgemeinen Maschinenbau. Seinen Berufsweg begann er als Berechnungsingenieur für Turbomaschinen bei der Gutehoffnungshütte AG in Oberhausen. Bereits mit 27 Jahren übernahm er die Leitung der Abteilung Konstruktion Turbinenbau bei der Blohm + Voss AG. Neben seiner erfolgreichen Berufstätigkeit, die die Entwicklung eines neuen Schiffsdampfturbinentyps einschloss, fertigte er seine Dissertation über Strömungsverluste axialer Gegendruckdampfturbinen an.

Mit 36 Jahren wurde er zum ordentlichen Professor für Schiffsmaschinen der TU Hannover berufen und zum Direktor des entsprechenden Institutes ernannt. Als Dekan und Sprecher des Sonderforschungsbereichs 98 (Schiffstechnik und Schiffbau) setzte er richtungweisende Akzente an der TU Hannover. Im Jahre 1980 übernahm er die Leitung des Arbeitsbereiches »Wärmekraftanlagen und Schiffsmaschinen« an der neugegründeten Technischen Universität Hamburg-Harburg. Hier initiierte er zahlreiche Forschungsprojekte, z. B. zur Untersuchung von Wirbelschicht-Dampferzeugern, Optimierung von Wärmekraftanlagen und Entwicklung von Energiemanagement-Systemen.

Aufgrund seines überragenden Fachwissens und seiner ausgleichenden Art wurde Prof. Geisler in mehrere Verwaltungs- und Aufsichtsräte großer Unternehmen und Fachorganisationen berufen. In vielen Funktionen waren seine Fachkenntnisse über Dampfturbinenanlagen gefragt. Die Fachwelt verliert einen herausragenden Ingenieur und die TU Hamburg-Harburg einen ausgewiesenen Wissenschaftler und engagierten Hochschullehrer. Seine beeindruckende Persönlichkeit, die u. a. von Herzlichkeit und Humor geprägt war, wird vielen Menschen in Erinnerung bleiben. Prof. Dr.-Ing. H. Rulfs