Dry Bulk: Ein Schritt vor, zwei zurück

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In der Massengutschifffahrt hat der Druck auf die Frachtraten Anfang April wieder[ds_preview] zugenommen. Laut Baltic Exchange purzelte die Durchschnittsrate der Capsize-Bulker in der 14. Kalenderwoche um rund ein Viertel auf 7.920 US$ pro Tag. Die Erklärungen der Makler sind so einfach wie bestechend: Zu viele Schiffe und zu wenig Ladung seien am Markt. Da die höchsten Frachten nach wie vor in Europa und Südamerika gezahlt werden, setzen viele Schiffe im asiatisch-pazifischen Raum alles daran, um in den Atlantik zu kommen. Dafür legten die Reeder sogar Geld oben drauf – wie im Fall einer Kohlenverladung im australischen Dalrymple Bay zu 14,30 US$/t bei einem Volumen von 155.000 t, Ziel: Rotterdam. Auch der Zeitchartermarkt bot kaum Zuflucht. Im Panamax-Segment saßen die Befrachter ebenfalls am längeren Hebel. Ein Rückgang der Befrachtungsaktivität an der Ostküste Südamerikas und Urlaubstage in China sorgten dafür, dass das Tonnageangebot schneller wuchs als das Ladungsaufkommen. Folglich gaben die Raten in der 13. und 14. Kalenderwoche deutlich nach – bis auf durchschnittlich 13.600 US$. Zwar wird spekuliert, dass Japan für seinen Wiederaufbau viele Bulker für Rohstoffeinfuhren benötigen werde. Die Effekte lassen bislang aber auf sich warten. Vorübergehend werde der Markt sogar durch japanische Schiffe unterhöhlt, deren Frachtverträge durch die Multikatastrophe in dem Land über den Haufen geworfen wurden, heißt es. Die Schiffe suchten deshalb Ersatzladung auf dem Spotmarkt.

mph