Frachtraten hinter den Erwartungen

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Die Frachtraten in der Projektschifffahrt und auch die Tagesraten der dort eingesetzten[ds_preview] Mehrzweckschiffe kommen kaum vom Boden. Trotz der langfristig guten Perspektiven gehen Reeder und Befrachtungsexperten davon aus, dass sich der Markt erst 2012 berappeln wird. So hat der Londoner Schiffsmakler Clarksons seine Bewertung der Mehrzweckschiffe mit Tragkapazitäten von 17.000 und 9.000 tdw noch einmal um 4 % auf 9.900 bzw 6.900 US$ pro Tag zurückgestutzt. Dieser Wert bezieht sich auf Zwölfmonats-Zeitchartern. »Wir sehen noch nicht, dass die Ratenentwicklung das erhoffte Niveau erreicht«, sagte Peter Grönwoldt, einer der Geschäftsführer der Reederei Harren & Partner. Die Firma ist mit ihrem Joint-Venture-Partner Poulsen stark im Schwergutsegment engagiert. Gerade auf den Routen von und nach Europa sei noch zu wenig los.

Brancheninsider berichten, dass die Tageserträge der Mehrzweckfrachter in Asien zuletzt weiter gesunken seien, weil die steigenden Kosten für Bunkeröl nicht annähernd kompensiert werden könnten. Die Basisfracht, die die Verlader bezahlen müssen, ist demnach weiter rückläufig. Lars Juhl, Gründer und Business Development Manager des dänischen Operateurs Scan-Trans Worldwide, sagte, dass die Frachtraten in bestimmten Regionen wie dem Persischen Golf und der Karibik jedoch langsam wieder steigen. Da gleichzeitig die Charterkosten durch den Rückgang der Mietraten für Schiffe gesunken sind, könnten Befrachtungsfirmen wieder Gewinne erzielen. »Wir schaffen es heute, die Tagesraten von rund 9.500 US$ für 12.000-Tonner mit Schwergutgeschirr mit der eigenen Befrachtung zu übertreffen«, sagte Juhl.
mph