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Bisherige Schätzungen über die Zahl von Containern, die jedes Jahr bei Wind und Wellen von Bord der Linienschiffe fallen, sind nach Einschätzung des World Shipping Council (WSC) völlig übertrieben. Einer Umfrage unter den Mitgliedsreedereien des in Washington ansässigen Lobbyverbands der internation[ds_preview]alen Linienreedereien zufolge, gehen pro Jahr rund 675 Container über Bord. Abzüglich »katastrophaler« Ereignisse wie Kollisionen und Grundberührungen, die nur selten aufträten, seien es im Durchschnitt sogar nur 350 Container pro Jahr. In den Medien tauchten hingegen immer wieder Schätzungen auf, in denen von 2.000 bis 10.000 Containern die Rede sei. Die Verlustmengen seien nur ein »winziger Bruchteil« des jährlichen Beförderungsvolumens, das der WSC für 2010 mit rund 100 Mio. beladenen Containern angibt. An der WSC-Umfrage hätten sich Reedereien beteiligt, die zusammen mehr als 70% der weltweiten Stellplatzkapazität repräsentieren. Die Daten seien dann hochgerechnet worden. Obwohl sich die Verluste aufgrund der Wetter- und Umweltbedingungen wohl nie auf null reduzieren ließen, würden sich die Linienreedereien weiterhin bei allgemeinen Präventiv- und Aufklärungsprogrammen zur Verbesserung der Ladungssicherheit engagieren. Dazu zähle das Lashing@Sea-Projekt beim Maritime Research Institute of the Netherlands (MARIN), die gemeinsame Veröffentlichung eines Sicherheits-Handbuchs für Transport und Umschlag mit der Internationalen Schifffahrtskammer in London sowie ein Projekt zur Entwicklung eines Best-Practice-Handbuchs für Ladungsstauung bei den Vereinten Nationen.