International

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China

Nach 40 Jahre andauernden Untersuchungen und 13 Jahren Bauzeit[ds_preview] ist das Projekt Fahrwassertiefe im Mündungsgebiet des Yangtze nun abgeschlossen. Der Mündungskanal erstreckt sich über eine Länge von 92,2 km und bietet bei 350 bis 400 m Breite eine Wassertiefe von 12,5 m. Das Projekt war im Januar 1998 begonnen worden und hat die Wassertiefe im Mündungsgebiet des Flusses in drei Schritten zunächst von 7 m auf 8,5 m, dann in Phase zwei auf 10 m und letztlich ab 2006 auf 12,5 m gebracht. Wesentlich dabei war, die Erreichbarkeit Nanjings für voll abgeladene größere Schiffe zu ermöglichen.

Der Hafen Tianjin steuert bis 2015 eine Steigerung der Umschlagmenge auf 560 Mio. t und 18 Mio. TEU an. Dazu soll u. a. das Fahrwasser soweit ausgebaggert werden, dass auch 300.000-Tonner den Platz erreichen können. Im Jahre 2010 gingen in Tianjin 411 Mio. t und 10 Mio. TEU über die Kaikanten.

Der in der Provinz Hainan gelegene Hafen Haikou investiert 245 Mio. US$ in den weiteren Ausbau. im Bereich Macun ist der Bau von vier Liegeplätzen für 20.000-t-Schiffe und drei für 5.000-t-Schiffe geplant. Außerdem sollen die Tiefe des Fahrwassers und der Hafenbecken ausgebaggert sowie zusätzliche Flächen aufgespült werden. Die Arbeiten sollen im März 2014 abgeschlossen sein und die Umschlagkapazität um 3,9 Mio. t jährlich erhöhen.

Im neuen Hafen Huanghua in der Provinz Hebei wurden im Mai erstmals über 1 Mio. t umgeschlagen. In den ersten fünf Monaten waren es 3,95 Mio. t. Huang­hua hat nach Investitionen in Höhe von 1,96 Mrd. US$ im August 2010 den Betrieb aufgenommen. Zur Verfügung stehen vier Mehrzweckliegeplätze für Schiffe bis 100.000 t und vier Massengutumschlagplätze ebenfalls für Schiffe bis zu 100.000 t. Die Jahreskapazität wird mit 40 bis 50 Mio. t angegeben.

Nach offiziellen Verlautbarungen wird das Containerumschlagvolumen in Shanghai in den kommenden fünf Jahren um 10 % p. a. steigen. Grund dafür seien die zunehmende Ansiedlung von Industrien im Großraum der Metropole sowie der wachsende Verkehr im Bereich des Yangtze.

In Ningbo wurden während der ersten fünf Monate des Jahres 6,11 Mio. TEU bzw. 155 Mio. t bewegt. Rekordmonat war der Mai mit 1,28 Mio. TEU (+3,7 %) bzw. 27,55 Mio. t. (+9,5 %).

Die erste Ausbaustufe des Liujiang-Flusses ist abgeschlossen. Er kann nun mit 500-t-Schiffen bis Liuzhou in der Autonomen Provinz Guangxi befahren werden.

Auch in Anqing am unteren Yangtze in der Provinz Anhui wächst der Containerverkehr. Im Mai wurden dort als bisheriger Rekord 1.919 Boxen umgeschlagen. Insgesamt waren es in den ersten fünf Monaten 6.969 TEU.

In Chongqing wurden im Mai 53.542 TEU umgeschlagen, eine Zunahme um fast 17 % gegenüber dem Mai 2010.

Das Hongkong Marine Department meldet dagegen ein leicht rückläufiges Aufkommen von 2 Mio. TEU im Juni gegenüber 2,06 Mio. TEU im Juni 2010.

Die Aufwärtsbewegung in Shanghai setzt sich ungebrochen fort, wobei lokale Beobachter vor allem den Wettbewerb mit Singapur im Blick haben, dessen Platz eins unter den Containerhäfen der Welt 2010 der chinesische Boomhafen übernommen hat. So gingen in Shanghai im ersten Halbjahr 2011 15,3 Mio. TEU über die Kaikanten, ein Plus von 10,5 % gegenüber 2010. In Singapur waren es 14, Mio. TEU, was im Vergleich mit der Vorjahresperiode einem Wachstum von nur 4,2 % entspricht.

Der Hafen Guigang in Guangxi konnte in den ersten fünf Monaten des Jahres ein Wachstum um 23 % auf 16,5 Mio. t verzeichnen.

Das Transportministerium hat bekanntgegeben, dass ausländische Unternehmen, Organisationen und Personen vom Verkehr zwischen Festlandchina und Taiwan ausgeschlossen bleiben.

In Qingdao, dem zweitgrößten Hafen des Landes für den Außenhandel, wurden im ersten Halbjahr 194 Mio. t Ladung umgeschlagen – ein Zuwachs von 12,9 %, der wesentlich neuen Containerzugverbindungen nach Chengdu, Yinchuan und Urumqi zugeschrieben wird.

Das Centre For Forcasting Science der chinesischen Academy of Sciences (CAS) prognostiziert für die internationalen Containerverkehre zwar ein weiteres Wachstum, aber langsamer als 2010. Als Gründe dafür wurden neben Naturkatastrophen wie in Japan die Schuldenkrise in Europa und die schleppende Erholung der Wirtschaft in den USA genannt. Zudem würden wachsende Überkapazitäten negative Auswirkungen auf das Ratengefüge haben.

Frankreich

In Marseille sollen die Flüssiggasterminals bis 2017 weiter ausgebaut werden. Nach Mitteilung der Hafenverwaltung will der Gasterminalbetreiber Elengy die Kapazität des Terminals Elengy Fos Tonkin von 4,3 auf 5,5 Mio. t erweitern. Fos Faster plant die Errichtung eines Terminals mit einer Kapazität von zunächst 6 Mio. t.

Großbritannien

Die in Cardiff ansässige Graig Group hat bei der chinesischen Jin Hai Shipyard drei Super-Feeder-Schiffe des Typs Marlin 2000 bestellt. Kosten pro Schiff 30 Mio. US$, Ablieferung August bzw. September 2013. Darüber hinaus hat die Reederei Interesse an der Lieferung von insgesamt 26 Einheiten bekundet. Das Design der Marlin-2000-Klasse stammt von Wärtsilä in Finnland und der Klassifikationsgesellschaft Det Norske Veritas. Die 172 m langen und 27,5 m breiten Schiffe haben eine Kapazität von 2.083 TEU. Entscheidend aber ist, dass sie bis zu 30 % weniger Brennstoff per TEU verbrauchen sollen als gegenwärtig im Durchschnitt üblich.

Indien

Singapurs PSA International hat wahrscheinlich die größten Aussichten, die Konzession für den Bau und Betrieb des vierten Containerterminals in Mumbai zu erhalten.

Nach einem Landtausch mit dem Verteidigungsministerium hat der Kolkata Port Trust nun geeignetes Gelände für den Bau eines neuen Containerterminals zur Verfügung. Private Investoren sind aufgefordert, sich zu bewerben.

Indonesien

Im Verlauf der Indonesia International Conferece – Focus On Indonesian Economy 2011 hat der für die Region zuständige Vertreter von APM der Regierung dringend geraten, in den weiteren Ausbau der Häfen und der landseitigen Infrastruktur zu investieren, damit dem Wachstum und den damit verbundenen Anforderungen Rechnung getragen wird. Schon jetzt seien fünf der sechs wichtigsten Containerhäfen des Landes, die zusammen 90 % des Umschlags bewältigten, über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus belastet, mit allen negativen Folgen für die nationale Logistik und der Bedrohung, Verkehre an günstigere Anbieter in Nachbarländern zu verlieren. Tanjung Priok und Tanjung Perak haben 2010 4,7 Mio. TEU bzw. 3 Mio. TEU umgeschlagen. Insgesamt belief sich in 2010 der Umschlag auf 11 Mio. TEU. Insgesamt müsste die Umschlagkapazität in Anbetracht des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums bis 2015 um sechs bis 7 Mio. TEU und bis 2020 sogar um 15 Mio. TEU wachsen.

Mosambik

Der Hafen Maputo wird in den kommenden 20 Jahren für insgesamt 1 Mrd. US$ ausgebaut. Vor allem im Rohstoffexport nach China und Indien sowie im Containerumschlag werden große Steigerungen erwartet.

Peru

APM Terminals hat die Konzession erhalten, den Muelle Norte Terminal in Callao auszubauen und für 30 Jahre zu betreiben. Zunächst sollen 749 Mio. US$ für die Modernisierung der Anlage investiert werden. Mit 12 Postpanamax-Brücken und 36 RTGs soll die Umschlagkapazität in den nächsten zehn Jahren auf 2,9 Mio. TEU gebracht werden.

Russland

Nach einer Erklärung von Ministerpräsident Putin sollen am Schwarzen, Asowschen und Kaspischen Meer neue Kohle-, Getreide-, Container- und Passagierterminals gebaut werden. Für die Investitionen in Häfen und das dazugehörige Straßennetz seien 7,5 Mrd. € eingeplant. Rund die Hälfte davon soll von privater Seite aufgebracht werden. Angestrebt wird, die Umschlagleistung der Häfen innerhalb von fünf Jahren auf 270 Mio. t zu verdoppeln.

Saudi Arabien

Saudi Global Ports LCC (SGP), ein Joint Venture des saudischen Public Investment Fund (PIF) und Singapurs PSA International, hat die Konzession erhalten, den zweiten Containerterminal im King Abdul Aziz Port in Dammam am Arabischen Golf zu bauen und anschließend zu betreiben. Nach Fertigstellung wird der neue Terminal bei 1.200 m Kailänge, ausgestattet mit 12 Brücken, eine Umschlagkapazität von 1,8 Mio. TEU p. a. haben.

Singapur

Die Maritime and Port Authority meldet für Juni eine Zunahme im Containerumschlag um 3,7 % gegenüber Juni 2010 auf 2,5 Mio. TEU.

Sri Lanka

Der 500-Mio.-US$-Neubaukomplex im Colombo South Harbour soll ab 2013 in der Lage sein, ab 2013 auch 18.000-TEU-Schiffe abfertigen zu können. An der Anlage sind beteiligt China Merchants Holdings International mit 55 %, die lokale Aitken Spence mit 30 % und die Sri Lanka Ports Authority mit 15 %.

Südafrika

Die Transnet National Ports Authority hat vor, 14,5 Mrd. US$ in den Bau eines neuen Containerhafens in Durban zu investieren. Die Bauarbeiten könnten 2015 starten und der neue Hafen dann 2019 in Betrieb gehen. Geplante Kapazität: 6 Mio. TEU jährlich.

Surinam

DP World hat sich die Kontrolle über Integra Port Services mit dem Container- und Breakbulk-Terminal in Nieuwe Haven, Paramaribo, und über Suriname Port Services gesichert. Letzterer betreibt eine Breakbulk-Anlage flussaufwärts von Paramaribo. Dort hat man sich auf das Handling von Minenequipment, Offshore-Versorgungsgütern und Zement spezialisiert. In Nieuwe Haven werden Im- und Exportgüter aller Art umgeschlagen. Die Containerkapazität liegt gegenwärtig bei 100.000 TEU p.a. mit dem Potenzial, diese bei Bedarf verdoppeln zu können.

USA

Kalifornische Umweltaktivisten haben die Regierung aufgefordert, die Höchstgeschwindigkeit von Schiffen, die die marinen Schutzgebiete vor der kalifornischen Küste durchfahren, auf 10 kn zu begrenzen. Damit sollen Kollisionen mit Walen weitgehend vermieden werden, die auf ihren Wanderungen diese Gebiete queren.

Die South Carolina State Authority hat das Budget für das Finanzjahr 2012 abgesegnet. Ausgehend von einem 6,6 % Zuwachs im Containerumschlag sind 81,7 % der 82 Mio. US$ umfassenden Mittel für Modernisierungen und Ausbauten in diesem Bereich vorgesehen. Auch der Passagierterminal in Charleston ist dabei berücksichtigt. Die lange geplante Vertiefung des Hafens Charleston ist ein gutes Stück weitergekommen, nachdem ein Kostenverteilungsverfahren mit dem US Army Corps unterzeichnet werden konnte. Es sieht die Ausbaggerung der Wassertiefe sowohl im Hafen als auch in dessen Zufahrt auf 14,3 m vor. Damit soll auch die Bedienung der bis jetzt größten Post-Panamax-Schiffe ermöglicht werden.

Das Long Beach Harbour Department hat eine Erhöhung des für den Hafen vorgesehenen 828-Mio.-US$-Budgets im Finanzjahr 2012 um 26 % vorgeschlagen. Die dadurch vermehrten Mittel sollen für Maßnahmen eingesetzt werden, mit denen die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens vor dem Hintergrund der Panamakanal-Erweiterung gegenüber Häfen an den anderen Küsten des Landes und auch Kanadas gestärkt wird.