Zukauf stärkt Intermodal-Geschäft

Print Friendly, PDF & Email

Der deutsche Logistikkonzern Rhenus Logistics verschafft sich durch die angekündigte Übernahme der[ds_preview] Kontinentalaktivitäten des britischen Logistikers Wincanton ein starkes Standbein im Intermodal-Container-Geschäft. Mit dem rund 74 Mio. € schweren Zukauf sichert sich das westfälische Unternehmen auch neun Container-Inlandterminals an Rhein, Main und Neckar sowie eine Mehrheitsbeteiligung an der Binnenreederei Rhinecontainer. Letztere befördert nach Angaben von Wincanton rund 500.000 TEU pro Jahr im Verkehr von und zu den Westhäfen. Wincanton selbst hatte zuletzt auch seine Aktivitäten im Containerverkehr auf der Schiene von und zu den deutschen Seehäfen verstärkt. Die europäische Organisation von Wincanton, die schwerpunkt-

mäßig aus den 2003 übernommenen Bereichen der früheren P&O Trans European geformt wurde, setzte den Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2010/2011 558 Mio. € um. Der Betriebsgewinn lag bei nur 4,1 Mio. €.

Neben den Intermodal-Aktivitäten gehören auch umfangreiche Kontraktlogistik- und Transportleistungen zum Portfolio. Wincanton hatte kürzlich bereits den Ausverkauf des Geschäfts eingeleitet und seine Sammelgut- und andere Transportaktivitäten verkauft. Die an Rhenus veräußerten Teile umfassen 68 Standorte in Deutschland und Frankreich mit zusammen 3.000 Mitarbeitern. Wincanton werde sich künftig voll auf den britischen Markt konzentrieren, »wo wir mehr Größenvorteile für uns und erhebliches Potenzial für profitables Wachstum sehen«, sagte Vorstandschef Eric Born.

Der Verkauf dürfte von den Wincanton-Aktionären mit »mit Erleichterung« aufgenommen werden, kommentierte der britische Transportanalyst John Manners-Bell von Transport Intelligence. Das Unternehmen könne sich jetzt »ohne Ablenkung durch eine ständig hinter dem Markt zurückbleibende Geschäftseinheit« um das Kerngeschäft in Großbritannien kümmern.