Mitte September haben Ralf Nagel, Geschäftsführer des Verbands Deutscher Reeder (VDR), und[ds_preview] Wilfried Vyslozil, Vorstand der SOS-Kinderdörfer, eine gemeinsame Erklärung für eine mehrjährige Partnerschaft für ein Bildungsprojekt am Horn von Afrika unterzeichnet. Ziel der Partnerschaft ist es, die Berufs- und Lebensperspektiven junger Menschen in einer Region am Horn von Afrika zu verbessern und damit unter anderem langfristig einen Beitrag gegen die Ausbreitung der Piraterie zu leisten. Der VDR wird hierfür einen Beitrag von 660.000 € für das gemeinsame Projekt bereitstellen, erklärte Nagel.
Die Partnerschaft wird in mehreren Phasen verlaufen. Im November soll ein Container-Bürokomplex, der die erste Bibliothek des Landes und das Projektbüro von SOS und VDR beherbergen wird, in Dschibuti-Stadt errichtet werden. Dschibuti gilt wegen seiner zentralen Lage am Horn von Afrika, seines sicheren Umfelds und des wachsenden Hafens als Tor zu Ostafrika. Aufgrund seiner stabilen politischen Lage bietet es Investoren und öffentlichen Partnern gute Bedingungen für neue Projekte. In einer zweiten Phase wird an den Bau eines Ausbildungszentrums in Somaliland gedacht. Die Auswahl der Ausbildungszweige erfordere eine gründliche Analyse, denn die erlernte Tätigkeit solle realistische Chancen auf dem heimischen Arbeitsmarkt eröffnen, sagte Vyslozil, der sich für die Pionierleistung des VDR bedankte.
Es sei den beteiligten Partnern bewusst, dass es um langfristige Ziele gehe und schnelle Lösungen nicht zu erwarten seien. »Wir möchten ein sichtbares Zeichen setzen und hoffen, dass es Anlass gibt, das Problem Piraterie am Horn von Afrika in seinem Ursprung an Land anzugehen«, fügte Nagel hinzu.
KW
