Die Speditionssparte der Deutschen Post, DHL Global Forwarding, bietet seit kurzem einen[ds_preview] Seefracht-Sammelgutdienst für temperaturempfindliche Nahrungsmittel an. Der neue »Cool LCL-Service« ist vor allem für Süßwaren, Gebäck und Wein aus Europa gedacht, die im Temperaturbereich von 12 bis 17 Grad Celsius befördert werden müssen. Anfangs werden nur Abfahrten ab Hamburg nach Singapur und Dubai angeboten, eine Ausdehnung auf Hongkong, Schanghai, Tokio, New York und Santos sei in Kürze geplant, sagte Bernhard Stade, Vice President Ocean Freight Management Germany bei DHL. »Die Nachfrage nach europäischen Spezialitäten und exklusiven Produkten in aller Welt wächst stetig, vor allem in den Megastädten mit großen Expatriates-Gemeinden«, erklärte er. Die Paletten und Packstücke verschiedener Absender werden im DHL-Sammellager im Hamburger Hafen zwischengelagert und zu ganzen Containerladungen kombiniert. Auf Wunsch übernimmt der Dienstleister auch den Vorlauf und greift dazu auf Fahrzeuge des Frische-Netzwerks Profresh zurück. Es handelt sich nach DHL-Angaben um das einzige Angebot dieser Art in Deutschland.
Der Konkurrent Kühne + Nagel bietet allerdings einen ähnlichen Service am Großmarkt Rungis in der Nähe von Paris an. Sammelgutdienste für verderbliche Ware sind generell schwer darzustellen, weil die Kühlkette auch bei wiederholten Umladungen nicht unterbrochen werden darf. Exporteure mussten deshalb von vornherein volle Containerladungen stellen oder für kleinere Sendungen die viel teurere Luftfracht buchen. »Für den Kunden erhöht sich durch unseren Service die Chance auf Neugeschäfte, da kleinere Mengen stets frisch versendet werden können«, argumentiert Stade. Das Ladungsaufkommen werde sich in der Anfangszeit wohl auf eine Handvoll Container pro Woche belaufen.
mph
