NOK-Ausbau drängt

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Die IHK Kiel hat die Verzögerungen beim Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals[ds_preview] (NOK) scharf kritisiert. IHK-Präsident Konsul Klaus-Hinrich Vater sagte Anfang November am Rande einer Veranstaltung in Kiel, dass es an einer schlagkräftigen Lobby in Berlin fehle, die die Modernisierung des NOK vorantrieb. »Geld war nicht mehr da, und hinhaltende Worte aus dem Bundesministerium bestimmten die Debatten«, beschreibt Vater die Situation. Dabei sei der Kanal für die deutschen Nordseehäfen als Hinterlandanbindung nach Skandinavien und ins Baltikum ein wichtiger Wettbewerbsvorteil gegenüber Belgien und den Niederlanden. Die Fahrrinnenanpassung der Elbe bliebe auch nur ein Torso, da der NOK als Verbindung zur Ostsee zweifellos die wichtigste Infrastruktur für den Hamburger Hafen sei. Außerdem warnte Vater vor »Milchmädchenrechnungen« von Haushaltspolitikern, die den Neubau der Schleuse mit der Verschiebung der Kanalanpassung finanzieren wollten. Es sei ein Jammer, wie die Bundesrepublik ihre Infrastruktur verkommen lasse, ließen doch die Alliierten bereits im Versailler Vertrag ausdrücklich festhalten, dass Deutschland verpflichtet ist, diese Wasserstraße für die internationale Schifffahrt in Stand zu halten.