International

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Ägypten

Der ägyptische Premierminister hat die Bildung einer Kommission angeordnet[ds_preview] mit der Aufgabe, die Konditionen der kuwaitischen Firma zu überprüfen, die mit dem Bau eines Containerterminals in Damietta beauftragt worden ist. Dieser Terminal soll nach Fertigstellung eine Jahresumschlagkapazität von 4 Mio. TEU erreichen.

APM Terminals erwägt den Bau eines neuen Zufahrtkanals zum Port Saids

Suez Canal Container Terminal (SCCT). In einer zweiten Ausbauphase soll dessen Umschlagkapazität von jetzt von 2,4 Mio. TEU auf 5,4 Mio. TEU mehr als verdoppelt werden.

Australien

Um auf das in den nächsten Jahren erwartete steigende Containeraufkommen in Australien vorbereitet zu sein, ist in Melbourne der Bau eines neuen Containerterminals in der Nähe des Webb Docks geplant. Außerdem sollen die bestehenden Anlagen am Swanson Dock im Rahmen eines 1,24-Mrd.-$-Wiederaufbauplanes modernisiert und ausgebaut werden. Im Fiskaljahr 2010/2011 sind in Melbourne 2,5 Mio. TEU über die Kaikanten gegangen. Bis 2025 wird eine Umschlagmenge von 8 Mio. TEU angestrebt.

Chile

Das südafrikanische Land will den Ausbau seiner Häfen intensiv vorantreiben. So soll in Valparaiso der Bau eines zweiten Containerterminals erneut ausgeschrieben werden, nachdem der erste Versuch erfolglos geblieben war. Es ist geplant, für ca. 300 Mio. $ zudem die bestehenden Anlagen zu modernisieren. In der Nähe von Copiapo will der Betreiber des im Bau befindlichen Kraftwerks Castilla einen Privathafen, Puerto Castilla, bauen lassen. Neben Kupfer, Kohle und Eisenerz sollen dort auch landwirtschaftliche Produkte umgeschlagen werden. In San Antonio sollen die Umschlagkapazitäten für Container in zwei Stufen auf 1,4 Mio. TEU jährlich erhöht werden. Auch die Bedienung von Postpanamax-Schiffen soll dort bald möglich sein. Weitere größere Projekte gibt es für die Häfen Punta Caldera, Coquimbo und Talcahuano.

China

Die Umschlagkapazität der Hafenplätze entlang des Xijiang-Flusses, der die autonome Region Guangxi durchfließt und sie mit den Wirtschaftszentren an der Perlfluss-Mündung verbindet, hat die 100-Mio.-t-Grenze erreicht. Bis 2020 soll das Fahrwasser für die Nutzung von Schiffen bis zu 1.000 t ausgebaggert werden. Der Xijiang ist 1.480 km lang und durchfließt in der Guangxi-Region acht Städte. Zu den derzeit 431 Liegeplätzen sollen weitere hinzukommen. Im Jahr 2011 wurden insgesamt 80 Mio. t Güter umgeschlagen.

Die Guangzhou Port Group hat ein strategisches Abkommen mit der Verwaltung von Maoming für den Hafenausbau einschließlich eines Terminals zur Abfertigung von 300.000-t-Schiffen geschlossen. Maoming, in der Provinz Guandong gelegen, bietet, wie es bei der Nachrichtenagentur Xinhua heißt, ideale Voraussetzungen für den Bau eines Tiefwasserhafens. Er soll hauptsächlich für den Umschlag von Rohöl, Gas und Containern ausgelegt werden.

Ende des Jahres sollen die Liegeplätze Nr. 8 und 9 im Zhaoyin Hafengebiet von Xiamen in Betrieb gehen und damit die Umschlagkapazität um 2,8 Mio. TEU erhöhen. Bei 17,5 m Wassertiefe sind die Umschlaganlagen auch von Schiffen über 100.000 t zu erreichen.

Die Zentralregierung treibt den Hafenausbau entlang des Yangtze mit großen Anstrengungen voran. So sind im vergangenen Jahr laut Xinhua 389 neue Liegeplätze für Schiffe über 10.000 t am Flusslauf entstanden. 4,7 Mrd. $ haben die Provinzen, durch die der Yangtze fließt, dafür investiert. Aktuell stehen nun 4.036 Liegeplätze an den Haupt­abschnitten des Flusses zur Verfügung. Elf Häfen erreichen Umschlagvolumina um die 100 Mio. t jährlich. 2010 hatten erst sechs Häfen diese Marke geknackt.

Der Beijing-Hangzhou-Kanal ist offiziellen Angaben zufolge so weit ausgebaggert, dass er durchgängig von Schiffen mit bis zu 2.000 t befahren werden kann. Das Transportvolumen via Kanal ist 2011 um 8,3 % auf 223 Mio. t gestiegen, das Containeraufkommen sogar um 62,5 % auf 52.000 TEU. Qingdao will im laufenden Jahr seinen Gesamtumschlag auf 400 Mio. t steigern, nach 370 Mio. t im Vorjahr. Im Containerumschlag werden 14,5 Mio. TEU angestrebt, nach 13 Mio. TEU in 2011. Suzhou hat in der Rangliste der Häfen mit einem im vergangenen Jahr erreichten Gesamtumschlag von 380 Mio. t in der Welt Platz sieben unter den großen Häfen erreicht und in China selbst nach Shanghai, Ningbo-Zhoushan, Tianjin und Guangzhou Platz fünf. Im Containerbereich schlug Suzhou 4,7 Mio. TEU um und rangiert damit laut Xinhua auf Platz zehn der Containerhäfen des Landes. Xinhua hat auch festgehalten, dass sich unter den zehn größten Hafenplätzen in der Welt allein acht chinesische befinden. Die Rangfolge stellt sich wie folgt dar: Shanghai, Ningbo-Zhoushan, Singapur, Tianjin, Rotterdam, Guang­zhou, Suzhou, Qingdao, Dalian und Tangshan. Die Zentralregierung hat die Pläne Ningbos zur Hafenerweiterung gebilligt. Sie beinhalten die Aufnahme des Betriebes im Hafengebiet Meishan und den Bau eines neuen Liegeplatzes im Hafengebiet Beilung, der auch von ausländischen Schiffen genutzt werden kann.

Wie die Nachrichtenagentur Xinhua mitteilte, hat Shanghai als weltweit erster Hafen die 30-Mio.-TEU-Marke übertroffen. Im Jahr 2011 waren es insgesamt 31,74 Mio. TEU. Dieses Jahr sollen sogar 33 Mio. TEU über die Kaikanten gehen.

Costa Rica

APM Terminals hat für den bei Li­mon geplanten Moin Containerterminal (TCM) eine über 33 Jahre laufende Konzession unterzeichnet. Sie sieht insgesamt 992 Mio. $ an Investitionen für die Planungen, den Bau und den anschließenden Betrieb der Anlage vor, deren erste Baustufe wahrscheinlich 2016 in Betrieb geht.

Großbritannien

Peel Ports hat Pläne für den Bau eines neuen Containerterminals in Liverpool bekanntgegeben, an dem zwei große Schiffe gleichzeitig abgefertigt werden können. Den Angaben zufolge sollen rund 475 Mio. $ investiert werden. Die Inbetriebnahme ist für 2015 geplant.

Indien

Mumbais Jawaharlal Nehru Port Trust hat die offizielle Genehmigung erhalten, den Mumbai Harbour Channel und die Terminalzufahrt für 305 Mio. $ ausbaggern zu lassen, um größere Schiffe abfertigen zu können. Die Wassertiefe soll von derzeit 10 m auf 14 m gebracht werden. Im vergangenen Fiskaljahr wurden in Mumbai insgesamt 4,32 Mio. TEU bewegt, ein Plus von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr. Die von APM Terminals betriebene größte Anlage, Gateway Terminals, schlug 1,89 Mio. TEU um, der Nhava Sheva International Container Terminal (DP World) brachte es auf 1,4 Mio. TEU und der staatliche Jawaharlal Nehru Container Terminal auf 1,03 Mio. TEU.

Indonesien

Tommy Lui, Vizepräsident der Li & Fung Group aus Hongkong, hat die indonesische Regierung in einem Vortrag während der Terminal Operators Conference (TOC) aufgefordert, mehr für die Entwicklung der Häfen zu tun, um zu den wichtigsten wirtschaftlichen Akteuren der Region, China und Indien, aufzuschließen. Das sei auch erforderlich, um dem wirtschaftlichen Wachstum des Landes entsprechen zu können. Indonesien sei nicht ausreichend entwickelt, was Schifffahrt, Häfen und Logis­tik betreffe. So sei beispielsweise der Bedarf nach Lagerhäusern groß.

Israel

Um die Einfahrt des Hafens Haifa auf 17,5 m zu vertiefen, ist kürzlich mit entsprechenden Baggerarbeiten begonnen worden. Damit soll Containerschiffen mit bis zu 10.000 TEU die problemlose Ein- und Ausfahrt ermöglicht werden. Die Arbeiten sollen nur wenige Monate in Anspruch nehmen.

Kanada

Der Port Metro Vancouver ist seinem Ziel ein Stück näher gekommen, in Anbetracht eines auch im Zusammenhang mit dem erweiterten Panamakanal zu erwartenden Ladungsbooms einen Con-

tainerterminal mit einer Umschlag­kapazität von jährlich 2 Mio. TEU zu errichten. Die Arbeiten an den dafür erforderlichen Umweltschutzprogrammen schreiten voran, sodass die Bau­genehmigung kommendes Jahr beantragt werden kann. Seitens der Betreiber wurde aber darauf hingewiesen, dass mit der Inbetriebnahme des Terminals voraussichtlich erst nach 2020 gerechnet werden könne. Für Maßnahmen, mit denen die jährliche Containerumschlagkapazität auf 1,8 Mio. TEU erhöht werden kann, hat die kanadische Regierung dem Hafen Montreal Finanzmittel in Höhe von 15,7 Mio. $ zur Verfügung gestellt.

Nicaragua

Pläne, einen Kanal zu bauen, der in Konkurrenz zum Panamakanal Atlantik und Pazifik miteinander verbindet, scheinen wieder aufzuleben. Jedenfalls lassen das Ankündigungen von Staatspräsident Daniel Ortega vermuten. Das Projekt soll nach seinen Vorstellungen mit Hilfe der Länder der Boliviarischen Allianz unter der Führung Venezuelas finanziert werden.

Pakistan

International Container Terminal Services (ICTS) plant eine Kontrollmehrheit zwischen 35 und 55 % am Pakistan International Terminal (PICT) zu erwerben. Der Terminal hat eine Jahresumschlagkapazität von 750.000 TEU.

Panama

Die Panama Canal Authority hat nach einer internationalen Ausschreibung drei Angebote für den Bau einer 4,6 km langen Brücke erhalten. Sie soll auf der Atlantik­seite, 3 km nördlich der Gatun-Schleusen, entstehen, 75 m über dem Wasserspiegel verlaufen und zweispurig in jeder Richtung. Die Anbieter sind ein Joint Venture von Odebrecht und Hyundai (Brasilien und Korea), ein Joint Venture von Acciona Infraestructuras und Tradeco (Spanien und Mexiko) sowie des französischen Unternehmens Vinci Construction Grands Projets.

Russland

Nach offiziellen Angaben sollen sich die Gütertransporte über die arktische Nordostpassage verdoppeln. Wurden im Jahr 2011 erst 820.000 t Güter über diesen Seeweg transportiert, sollen es 2012 bereits über 1,5 Mio. t werden. 2010 waren es lediglich 110.000 t. Russland will vor allem den Abtransport von Rohstoffen aus der unwirtlichen Region steigern. Dafür sollen an der Westküste der Halbinsel Kola bald Öl- und Kohleterminals zur Verfügung stehen.

Spanien

Der Hafen Barcelona hat im vergangenen Fiskaljahr einen operativen Gewinn von 60 Mio. € erwirtschaften können und 105,4 Mio. € investiert. Wesentlich dabei waren der Bau der Prat Wharf, die Vergrößerung des South Quay, der Neubau eines Hauses für die Grenzkontrollen sowie der Ausbau und die Reparatur von Molen und Kaistrecken. Im laufenden Jahr sollen weitere 193 Mio. € in diverse Infrastrukturprojekte einschließlich des Ausbaus der Hinterlandverkehre fließen. 2011 nahm der Containerumschlag in Barcelona um 4 % auf über 2 Mio. TEU zu, dagegen wuchs der allgemeine Güter­umschlag (einschließlich Container) nur um 0,4 % auf 44,2 Mio. t.

Südafrika

Das staatliche Speditions- und Logis­tikunternehmen Transnet will in den nächsten zehn Jahren rund 1,2 Mrd. $ in den Ausbau des Ngqura Port investieren. Dabei soll die Containerumschlagkapazität von 500.000 auf 2 Mio. TEU gesteigert werden. Ferner sind der Bau eines LNG-Terminals und eines Liegeplatzes für Massengut­umschlag ge­plant. Zudem will Transnet den bisher über Port Eliza­beth laufenden Manganexport nach Ngqura verlegen.