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RWE Innogy hat im Rahmen einer feierlichen Zeremonie auf dem Gelände der Bremerhavener Lloyd Werft das firmeneigene Offshore-Installationsschiff »Victoria[ds_preview] Mathias« getauft. Für alle Beteiligten habe schnell außer Frage gestanden, dass der auf der südkoreanischen DSME-Werft gefertigte Neubau den Namen einer traditionsreichen Ruhrgebietszeche tragen solle,

erläuterte der Noch-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, der zum 1. Juli in den Aufsichtsrat der RWE-Tochter wechseln wird: »›Victoria Mathias‹ war eines der Bergwerke, das maßgeblich zur Industrialisierung Deutschlands beitrug, denn es lieferte damals das, was am meisten gebraucht wurde: Energie.«

Zur Lieferung von Energie soll nun auch die neue »Victoria Mathias« ihren Beitrag leisten: Noch in diesem Juni soll das 100 m lange und 40 m breite Kranhubschiff mit dem Bau des Offshore-Windparks »Nordsee Ost« rund 30 km nördlich von Helgoland beginnen. Im Rahmen der Endausrüs­tung auf der Lloyd Werft sind mittlerweile auch die fehlerhaften Stahlzylinderkom­ponenten im hydraulischen Hubsystem (siehe HANSA 3/12) ausgetauscht worden. Zwar standen bei Redaktionsschluss die letzten Belastungstests noch aus, doch sehe diesmal alles gut aus, hieß es am Rande der Taufe. Da der Netzbetreiber Tennet vor einigen Monaten angekündigt hatte, den Windpark nicht zu dem vereinbarten Zeitpunkt ans Stromnetz anbinden zu können, muss RWE Innogy schon vor Baubeginn mit Verspätungen rechnen. »Wir stehen in ständigem Kontakt zu Tennet und passen unsere Zeitplanungen laufend an«, erläuterte Vahrenholt-Nachfolger Dr. Hans Bünting. Wann genau der Netzanschluss fertig sein wird, steht derzeit noch nicht fest. RWE selbst rechnet damit, die Installation der 48 Windenergieanlagen im Verlauf des kommenden Jahres abschließen zu können.

Das baugleiche Schwesterschiff »Friedrich Ernestine« war bereits 2011 in Südkorea getauft worden und wird derzeit ebenfalls auf der Lloyd Werft auf seinen ersten Einsatz vorbereitet, den Bau des Windparks »Gwynt y Môr« vor der walisischen Küste. Insgesamt haben die beiden Errichterschiffe rund 200 Mio. € gekostet.